Handballkreise rufen OWL-Liga ins Leben
Reform: Neue Spielklasse startet mit Beginn der Saison 2024/25. Aufstieg wird schwerer.
Im Nachwuchsbereich bewährt sich diese Kooperation seit mehreren Jahren. In Zukunft machen die vier ostwestfälischen Handballkreise Gütersloh, Bielefeld-Herford, Lippe und Minden-Lübbecke auch im Erwachsenenbereich gemeinsame Sache. Mit Beginn der Saison 2024/25 geht bei den Männern und Frauen die neue OWL-Liga an den Start.
Geplant sind jeweils zwei Staffeln. Anders als derzeit in der übergreifenden Bezirksliga der Kreise Gütersloh und Bielefeld-Herford soll die Einteilung der Mannschaften künftig nicht nach Kreiszugehörigkeit, sondern nach geografischen Gesichtspunkten erfolgen. „Unsere Vereine könnten dann auch in den Kreis Lippe fahren“, erklärt Heinz-Herrmann Jerrentrup als Vorsitzender der Technischen Kommission im Handballkreis Gütersloh.
Das Ziel der neuen Struktur sei es, das Leistungsniveau und den sportlichen Anreiz auf Bezirksebene wieder zu stärken. Statt derzeit vier (einer pro Kreis) wird der Bezirk OWL künftig nur noch zwei Aufsteiger in die jetzige Landesliga, die ab 2024/25 Verbandsliga heißt, stellen. Dies ist im Sinne der Pläne des Handballverbandes Westfalen, der schon in diesem Jahr eine weitere Reduzierung seiner Spielklassen anstrebt. Während es für die jeweiligen Staffelsieger im Bezirk im Sommer 2025 eine Etage hinaufgeht, müssen jeweils die beiden Letzten der Tabelle den Gang in die Kreisliga antreten. Im Gegenzug erwirbt jeder der vier Kreisligameister ein Bezirksligaticket. Die künftigen Staffeln sollen bei den Männern aus 14 Mannschaften bestehen. Bei den Frauen sind zwei Zwölfergruppen geplant. Sollte es in der laufenden Spielzeit jedoch zu einem erhöhten Abstieg von ostwestfälischen Mannschaften aus der Landesliga kommen, könnte sich die Zahl auf 14 erhöhen.
Die Leiter der vier Staffeln kommen aus verschiedenen Kreisen. Für Gütersloh übernimmt Karl-Heinz Kerkhoff die Frauen-Staffel 2, Patrick Puls (Bielefeld-Herford) ist für die Staffel 1 der Männer verantwortlich. Der Kreis Lippe übernimmt die Männer-Staffel 2, Minden-Lübbecke organisiert die Frauen-Staffel 1. Ein „Leistungssprungbrett“ soll die OWL-Liga auch für Schiedsrichter werden. Pro Mannschaft muss jeder Verein zwei Unparteiische stellen, die künftig einen gemeinsamen Kader bilden. Die Ansetzungen werden vom Handballkreis Gütersloh aus gesteuert.
