"Mühle" hat wie immer recht: "Am Ende gewinnt wieder Loxten!"

Die Glocke berichtet online über die Pokalfinals in Versmold

TSG Harsewinkel trotz Niederlage auch ein Sieger

Zwei Sekunden vor dem Abpfiff des spannenden und rassigen Finalspiels überwindet Jan Schröder seinen Bruder Maik im Tor der TSG Harsewinkel.

 Der nach dritter Kreuzbandverletzung gerade erst ins Team der Sportfreunde Loxten zurückgekehrte Rückraumspieler kürt die „Frösche“ mit dem Treffer zum 19:18 wieder Mal zum Kreispokalsieger.

„Gleichzeitig verloren und  gewonnen“

Dass der TSG-Keeper danach erst einmal ein paar Minuten rücklings auf der Torlinie liegen blieb, ist leicht nachvollziehbar. Doch der Rest der unterlegenen Harsewinkeler Mannschaft fand sich mit erhobenen Köpfen im Mannschaftskreis zusammen und Trainer Manuel Mühlbrandt eilte klatschend und lächelnd dazu. „Wie kann man gleichzeitig verlieren und gewinnen? Hier und heute konnte es jeder sehen“, lobte „Mühle“ sein dezimiertes Team für eine tadellose Leistung.

 Denn ohne Janis Hoff, Luca Sewing, Florian Bröskamp, Heiner Steinkühler, Moritz Grothues und Jannis Falkenberg, dafür aber mit Simon Schmitz auf der Mitte und einem ebenso starken Moritz Eichelsbacher auf Linksaußen boten die Harsewinkeler dem favorisierten Seriensieger eben 29:58 Minuten lang ebenbürtig Paroli.

 

Die Zuschauer mit Tempo, Einsatz und Willen begeistert

„Loxten hat immer bereits neun Finger am Pokal. Diesmal wurde es für den zehnten aber richtig knapp“, beschrieb Mühlbrandt die Partie, bei der die Harsewinkeler nie führten, aber auch nie mit mehr als zwei Treffern in Rückstand lagen und zum 18:18 durch Sergej Braun ausglichen. Mit Tempo, Einsatz und Siegeswillen rissen beide Teams die mehr als 600 Zuschauer in der Sparkassen Arena von den Sitzen.

Auch Maik Schröder konnte nach ein paar Minuten wieder lächeln. „Gut, dass ich in der 29. Minute den Dreher von Jan gehalten habe. Der war mit Ansage, und hätte mir richtig wehgetan.“

TV Verl im Halbfinale und Spiel um Platz drei chancenlos

Der TV Verl war im Halbfinale gegen den zwei Klassen höher angesiedelten Oberligisten TSG Harsewinkel chancenlos. Ohne vorheriges Training und ohne die etablierten Rückraumspieler Thomas Fröbel, Mathis Griese, Lennart Voss und Niklas Fischedick gewährte der am Samstag aus dem Skiurlaub zurückgekehrte Trainer Robert Voßhans mit Moritz Altenau und Mika Lenz beide (2. Mannschaft) sowie Paul Vogt (A-Jugend) Akteuren Spielzeit, die sonst weniger im Landesligateam zum Einsatz gekommen waren. 

Auch im Spiel um Platz drei musste sich der Landesliga-Spitzenreiter dem Oberligisten TG Hörste klar mit 9:16 (/1:12) geschlagen geben. „Wenn man im ersten Durchgang Angsthasen-Handball spielt, darf man sich nicht wundern, wenn es Gegenstoßtore hagelt“, hatte Voßhans der mit 1:12-Toren verlorene erste Durchgang gar nicht gefallen. 

In der Landesliga geht es erst im Februar weiter

„Wichtig war, dass wir hier noch zwei Spiele auf Wettkampfniveau hatten“, bilanzierte Voßhans, für den in der Landesliga 2 erst im Februar wieder Pflichtspiele anstehen, der dann aber ein „knackiges Programm“ vor der Brust hat. Die Tore warfen Vogt (2), Janzen (2), Schidetzky (4) und Altenau (1).

Verlassen wird den TVV zur kommenden Spielzeit Linksaußen Daniel Schidetzky. Der 22-Jährige, der 2018 als A-Jugendlicher aus Gütersloh gekommen war, spielt ab Sommer bei Oberligist SF Loxten. „Ich habe die Chance bekommen und will sie unbedingt nutzen. Wenn ich jetzt nicht wechsle, dann bestimmt nie mehr. Und unter Trainer Thomas Lay kann ich mich gut entwickeln“, freut sich der angehende Automobilkaufmann auf die Herausforderung.

Schidetzky wechselt zur neuen Saison nach Loxten

Zum zweiten Mal in Folge hat es Frauenhandball-Landesligist TSG Harsewinkel in den „Final-Sonntag“ geschafft, doch mit einem Sieg klappte es in der Versmolder Sparkassen-Arena wieder nicht. „Die Niederlage im Halbfinale gegen Werther/Borgholzhausen hat mich sehr beschäftigt“, trauerte TSG-Trainer Lutz Wilhelm dem verpassten Finaleinzug hinterher. Denn nach verschlafener Anfangsphase mit 1:5-, 2:7- und 3:8-Rückständen kämpfte sich die TSG auf 9:9 heran.

Zwei Fehlpässe kosten TSG-Frauen das Finale

 „Dann kosten uns zwei Fehlpässe beim Gegenstoß das Finale“, verloren Roggenland und Co. mit 10:12. Viel besser machten es die Harsewinkelerinnen gegen den ebenfalls eine Klasse höher spielenden Verbandsligisten SpVg Hesselteich-Siedinghausen: „Da verkaufen wir uns teuer, weil die Abwehrarbeit gut ist und wir vorne keine Fehlwürfe haben. Das war mega“, lobte Wilhelm trotz 11:15-Niederlage.

 

Noch einige Fotos von Heiner