Die Glocke berichtet online vom Spiel heute Abend

Harsewinkel liegt einmal hinten: 

beim 20:21-Endstand

 „Wir waren 50 Minuten lang die bessere Mannschaft, aber es müssen 60 sein. Genau das sieht man jetzt auf der Anzeigetafel.“

So kommentierte ein mega enttäuschter, aber aufgrund der am Ende (zu) vielen Fehler seiner Mannschaft auch mächtig angefressener Trainer Manuel Mühlbrandt. Nach starker erster Halbzeit mit 12:10-Führung kassierte Handball-Oberligist TSG Harsewinkel gestern Abend vor 380 Zuschauern die fünfte Heimniederlage dieser Saison mit 20:21 gegen die SG Menden Sauerland Wölfe.

Starke Abwehr, klasse Torwart, 10:5-Führung 

Im ersten Durchgang lag die TSG von Beginn an vorn und das beim 10:5 durch Moritz Eichelsbacher in der 26. Minute sogar mit fünf Toren. Grundlage dafür war die Abwehrarbeit. Hochkonzentriert und wach wurde geblockt und gegenseitig geholfen. Dazu kam ein herausragend haltender Maik Schröder mit 18 Paraden (davon zwei Siebenmeter). So hatten die Harsewinkeler den starken Wölfe-Rückraum um Mittelmann Christian Klein weitestgehend im Griff.

Im Angriff kam den Gastgebern zugute, dass die Sauerländer bereits vor dem Pausenpfiff vier Zeitstrafen und die Rote Karte für Tarlinski (Abwehraktion ins Gesicht von Robert Indeche) hinnehmen mussten. Da hatte sich die Mühlbrandt-Sieben besser auf die Schiedsrichter eingestellt.

Direkter Freiwurf zum 12:10-Pausenstand

Andererseits kosteten vergebene Chancen und vor allem der direkte Freiwurf beim Pausenpfiff die Chance, sich deutlich abzusetzen.

Zwar kamen die Harsewinkeler mit 17:14-Führung gut aus der Pause. Doch immer wieder leisteten sich die Spieler nun unnötige Fehler, wie beim Ausführen der Mitte, wie bei direkt dem Gegner in die Arme gespielten Bälle. Dazu kamen zunehmend auch vergebene Chancen gegen einen sich steigerenden Kevin Peichert im Gästetor.

Erster Ausgleich der Gäste beim 17:17, erste Führung beim Endstand

So glichen die Gäste beim 17:17 (49.) erstmals aus, blieben von da an in Schlagdistanz und gingen in der dramatischen Schlussphase mit 20:21 (59.) in Führung. Als Jannis Falkenberg 37 Sekunden vor dem Abpfiff mit einem Heber scheiterte, war die bittere TSG-Niederlage perfekt. „In einer extrem wichtigen Phase macht Harsewinkel die Fehler und wir treffen im Gegenzug“, freute sich Gästetrainer Andy Palm über nicht mehr erwartete Punkte.