Halle in Harsewinkel bebt, doch TSG verliert das Derby 28:32

Die Glocke berichtet online vom Spiel heute Abend gegen Loxten

Das Kreisderby  hielt am Freitagabend, was es versprach. Vor allem die 600 Zuschauer in der Harsewinkeler Halle sorgten für ein Handballerlebnis.
Die Halle: rappelvoll; die Kasse: ab 19.40 Uhr geschlossen; die Stimmung mitreißend, begeisternd, erstklassig; das Spiel: rassig, umkämpft und spannend; das Ergebnis: verdient. Denn bei der 28:32 (14:16)-Heimniederlage der TSG Harsewinkel im bis auf den letzten Stehplatz gefüllten „Hasenbau“ war Derbyrivale SF Loxten   das im Angriff wirkungsvollere und in der Abwehr in Kombination mit einem starken Torwart Marco Possehl stabilere Team.

Steigerung reicht TSG nicht zu Punkten
Und so gratulierte TSG-Trainer Manuel Mühlbrandt den Gästen fair zum Sieg, die mit nun 4:6-Zählern in der Tabelle der Handball-Oberliga an der TSG (3:7) vorbeigezogen sind. Obwohl sich die Harsewinkeler im Vergleich zum schlechten Spiel in Jöllenbeck deutlich steigerten, verhinderte am Ende eine zu schwache Torquote sowohl von Außen als auch aus dem Rückraum und auch die schlechtere Torwartleistung, dass sich die Mannschaft für ihren Einsatz, für ihren klasse Kampf und ihren Willen belohnte.

Sewing fehlt verletzt
Beim 3:7 und 4:8 lagen die Gastgeber früh in Rückstand, kämpften sich aber immer wieder heran. Zum Ausgleich reichte es aber nur noch beim 10:10 und 12:12. Danach verkürzten die Mühlbrandt-Schützlinge, die mit Luca Sewing (Achillessehnenverletzung, mindestens vier Wochen Pause) auf ihren Haupttorschützen verzichten mussten, immer nur noch bis auf ein Tor.

Ex Harsewinkeler Marlon Meyer wirft Loxten zum Sieg
Es fehlte der eigentlich für ihre Angriffswucht bekannten TSG nach zwei schönen Lindenthal-Treffern auf Halbrechts zunehmend, sich im Rückraum durchzusetzen, während auf Loxtener Seite Maurice Schirge (5) und in der entscheidenden Phase ausgerechnet der ehemalige Harsewinkeler Marlon Meyer (6) wichtige Treffer erzielten. 

Im Abschluss nicht kaltschnäuzig genug
TSG-Rechtsaußen Sergej Braun, nach Wadenverletzung erstmals wieder dabei, warf sein Team oftmals wieder heran, auch Jannis Falkenberg auf der linken Außenbahn traf sechsmal, leistete sich aber ebenso Fahrkarten. So korrigierten die Frösche ihren Fehlstart ein wenig, während die TSG in den nun vier spielfreien Wochen an der Abschlussschwäche und an der Kaltschnäuzigkeit arbeiten muss.

Schulz und Steinkühler überraschend dabei  

Gearbeitet wurde schon im Vorfeld auf beiden Seiten mit allen Tricks. So schwappte aus Loxtener Seite das Gerücht Richtung Moddenbach, dass Torwartlegende „Calli“ Welge kurzfristig verpflichtet worden sei. Tatsächlich hatten die Loxtener dann überraschend Mittelmann Simon Schulz reaktiviert. Die Harsewinkeler „revanchierten“ sich dafür mit dem erstmaligen Einsatz des lange angeschlagenen Ex-Loxteners Heiner Steinkühler, der seinem Team unbedingt helfen wollte und eine  ganz starke Abwehrleistung zeigte.

TSG Harsewinkel: Schröder/Hendrich – Indeche (1), Schmitz, Ergun, Braun (7), Grothues (1), Lindenthal (7/3), Eichelsbacher, Fl. Bröskamp (2), Hoff (2), Schlögl (1), Steinkühler (1), Falkenberg (6)