Spiel in Brockhagen

Die NW berichtet:

Handball: Verbandsligist TSG Harsewinkel lässt im Kreisderby viele Chancen aus und setzt sich trotzdem sicher durch

Deutliche Steigerung

Die Verbandsliga-Handballer der TSG Harsewinkel haben ihre Lehren aus dem nur mit Ach und Krach gewonnenen Saisonauftaktspiel gegen die HSG Porta gezogen. Gestern Abend waren sie im Kreisderby beim TuS Brockhagen von Anfang an wach, einsatzfreudig und diszipliniert. Vor gut 350 Zuschauern gelang deshalb ein verdienter 31:27-Erfolg.
Manuel Mühlbrandt war mit dem Geschenk seiner Mannschaft zum 35. Geburtstag indes nicht ganz zufrieden. „Mit fehlt es im Abschluss immer noch zu oft an der Entschlossenheit, unbedingt das Tor machen zu wollen, deswegen haben wir auch so lange gebraucht, um uns richtig abzusetzen.“
Tatsächlich fiel die Entscheidung erst als Florian Bröskamp den Ball aus der 2. Reihe zum 25:23 ins von Robin Meise gut gehütete Brockhagener Tor genagelt hatte, und TSG-Keeper Felix Hendrich im Gegenzug nicht nur eine feine Parade gegen Paul Blankert zeigte, sondern auch noch Sergej Braun mit einem zentimetergenauen Gegenstoßpass zum 26:23 bediente. Doch damit nicht genug: Den nächsten TuS-Angriff wehrte der Harsewinkeler Keeper mit dem Fuß ab, der Ball prallte in den Lauf von Malik St.Claire und der vollendete zum 27:23.
„Teilweise haben wir ja hinten recht gut gestanden, aber man hat auch gemerkt, dass es zwischen der 6:0-Abwehr und dem Torhüter noch an Abstimmung fehlt, ärgerte sich der Rückhalt der TSG über einfache Gegentore vor allem durch den herausragenden Fabian Raudies (12). Den Hauptgrund, warum es nicht gelungen war, das Derby früher zu entscheiden, sah aber auch Hendrich in der „ausbaubaren Wurfquote“.
„Zum ersten Mal aufregen“ musste sich Mühlbrandt deshalb bereits nach der 2:0-Führung. „Machen wir das 3:0, haben wir vielleicht schon ein ruhigeres Spiel.“ Weitere verpasste Vorentscheidungen sah er nach dem 10:9, dem 21:19 und dem 24:22. „Aber wir sind inkonsequent und lassen Brockhagen deshalb im Spiel“, schimpfte der TSG-Coach, um seiner Truppe, die in der 2. Halbzeit ohne den angeschlagenen Heiner Steinkühler auskommen musste, doch noch ein Lob auszusprechen. „Das war eine Steigerung in Sachen Disziplin und Spieleinstellung im Vergleich zur letzten Woche.“
Genauso wichtig für den mit 4:0-Punkten voll im Plan liegenden Titelfavoriten wie das erfolgreiche Operieren mit dem siebten Feldspieler war gestern Abend: Niko Krspogacin im Rückraum und Tobias Fröbel am Kreis unterstrichen ihren Wert für die Mannschaft.