Neues aus Hörste !! WB am 15.12.2009

Abbruch wegen Heimrechttausch

Handball: Tor-Posse in der Masch

Von Julian Stolte
Halle (WB). Nach dem Abbruch der Handball-Landesliga-Partie TG Hörste - HSG EGB Gadderbaum haben die beiden Hausmeister der Sporthalle Masch und die Stadt Halle Vorwürfe der TG Hörste zurückgewiesen (WB von gestern).
Wie berichtet, waren beim Stand von 24:22 für die HSG 109 Sekunden vor Spielschluss plötzlich die Tore in Richtung Wandverankerung entschwebt - und auch nicht mehr herunter zu bekommen. Die Tore in der »Masch« werden von einer Zeitschaltuhr gesteuert und abends nach dem Spielbetrieb automatisch hoch gefahren. »Die Hausmeister sind dafür zuständig, die Sporthalle für den Spielbetrieb herzurichten«, erklärt Michael Flohr von der Stadt Halle. Dazu gehört auch, die Zeitschaltuhr an die verschiedenen Anwurfzeiten anzupassen. Für den vergangenen Sonntag haben die Hausmeister den automatischen Aufzug für 20 Uhr vorgesehen. Zu dieser Zeit hätten ursprünglich alle Partien beendet sein müssen. Die beiden betroffenen Teams Hörste und Gadderbaum hatten jedoch im November das Heimrecht für die Partie getauscht. Der Anpfiff erfolgte nicht am Samstag, 18.45 Uhr in der Gadderbaumer, sondern Sonntag, 18.30 Uhr in der Haller Sporthalle.
Die fehlende Kommunikation scheint auch für den ersten Spielabbruch im November 2007 verantwortlich zu sein. Damals wurde ein Kreispokal-Turnier vorzeitig beendet, weil die Tore ebenfalls um 20 Uhr in ihre Ausgangsposition »schwebten«. Das Turnier war wegen des Brandes an der Borgholzhausener Sporthalle kurzfristig in die »Masch« verlegt worden.
Damit diese Probleme nicht mehr auftreten, hat die Stadt nun reagiert. »Die Hausmeister haben die Anweisung, die Zeitschaltuhr so einzustellen, dass die Tore täglich um 22.30 Uhr hochfahren«, sagt Michael Flohr. Zudem denkt die Stadt Halle derzeit über einen Notdienst für die Wochenenden nach. »Wir stellen uns ein Rotationsprinzip vor, indem jeweils ein Hausmeister für alle städtischen Hallen des Stadtgebietes zuständig ist«, erklärt Flohr. Zu den städtischen Sporthallen gehören auch die kleineren Hallen in Künsebeck und Hörste.
Unklar ist indes, wie das Spiel gewertet wird oder ob es gar zu einer Wiederholung kommt. Staffelleiter Friedhelm Krietemeyer muss entscheiden. »Rein sportlich gesehen spricht viel für eine Neuansetzung, aber ich muss mir erst mein eigenes Bild machen, und werde detaillierte Stellungnahmen der Schiedsrichter, Vereine und der Stadt Halle anfordern«, sagte Krietemeyer gestern auf Anfrage des WESTFALEN-BLATTES.
TG Hörstes Derby gegen TV Werther, das ursprünglich für Samstag angesetzt war, ist auf 14. Februar, 18.15 Uhr, verlegt worden.

Artikel vom 15.12.2009