Regelwerk überrascht auch »Bezze«
Handball-Häppchen
Kreis Gütersloh (cas). Auch wenn ein Spiel schon zu Gunsten seiner Mannschaft entschieden ist, der Puls von TSG Harsewinkels Trainer Mike Bezdicek rast meistens bis zur letzten Minute in hohen Frequenzen. So konnte »Bezze« die Schlussphase des Bezirksliga-Spitzenspiels gegen SC Münster 08 (41:35) nur noch von der Tribüne aus verfolgen.
Bezdicek musste die Bank, auf der er während einer Partie sowieso nur selten sitzt, nach seiner zweiten Verwarnung in Form einer Zeitstrafe gegen sein Team verlassen. Das tat er aber erst nach längerer Diskussion mit dem Schiedsrichter. So signalisierte der Harsewinkeler Heißsporn dem Referee mit zwei Fingern, dass er ja erst zum zweiten Mal verwarnt worden sei.
Doch im Gegensatz zu den Akteuren, die erst nach der dritten Zeitstrafe ganz ausgeschlossen werden, bekommt ein Trainer oder Offizieller bereits nach der zweiten Verwarnung die Rote Karte. »Auch ein ehemaliger Nationalspieler so wie ich durchschaut manchmal nicht das Regelwerk. Da bin ich aber nicht der einzige«, kommentierte Bezdicek das Karten-Missverständnis gelassen.
Artikel vom 15.12.2009