1. Damen NW vom 17.11.2009

Angriff setzt sich nicht durch HANDBALL: Frauen-Landesligist TSG Harsewinkel enttäuscht beim 10:11 in Ochtrup VON UWE KRAMME Harsewinkel. Reinhard Hölscher ist in diesen Tagen verschnupft. Grund dafür ist allerdings nicht die enttäuschende 10:11-Wochenend-Niederlage der von ihm trainierten Harsewinkeler Landesliga-Handballerinnen beim SV Arminia Ochtrup, sondern eine schwere Erkältung. Ganze 21 Tore in einem Landesliga-Spiel, wie geht das denn? „Ganz einfach, du nimmst zwei starke Deckungsreihen und dazu drei starke Torhüterinnen. Und dann musst du dir nur noch 26 Fehlversuche leisten“, antwortet Hölscher. So zufrieden der TSG-Coach mit der Abwehrarbeit seiner Mannschaft und insbesondere mit den Torfrauen Ute Ipe sowie Vera Engelage war, so sehr ärgerte er sich über die schwache Chancenverwertung des Angriffs. Sogar die sonst so sicher ihre Würfe von der „Marke“ nutzende Lina Heveling ließ dabei zwei Siebenmeter aus. „In dieser Woche wird verstärkt der Angriff geübt“, kündigte Hölscher an, „zumindest wenn ich wieder fit bin.“ Ansonsten ist der TSG-Coach froh, das am Wochenende nur die „Players Night“ anlässlich der Harsewinkeler Sportlerehrung und kein Spiel für seine Mannschaft ansteht. Den knappen Misserfolg in Ochtrup müsse er nämlich erst noch auskurieren. „Bei einem Sieg wären wir mit 10:4 Punkten oben dabei gewesen. Jetzt laufen wir der Musik hinterher“, macht Hölscher kein Hehl daraus, wo er in dieser Saison mit seiner Mannschaft noch hin will. Immerhin sind die beiden Spitzenteams TB Burgsteinfurt und TuS Brockhagen mit jeweils nur zwei Punkten Vorsprung weiterhin in Schlagweite. „Die Liga ist in dieser Saison derartig ausgeglichen, dass alles möglich ist, auch für uns“, findet Hölscher. Grundsätzlich traut der neue Coach aus Münster seinem Team zu, auch in der Verbandsliga mithalten zu können. „Denn wir haben schließlich eine junge, noch sehr entwicklungsfähige Mannschaft, aus der lediglich Carola Kölkebeck vom Alter her heraussticht.“ Als Ziel mag er Meisterschaft und Aufstieg jedoch nicht setzen, um keinen unnötigen Druck aufzubauen. „Oben mitspielen“ heißt es bei der TSG Harsewinkel deshalb weiterhin zu den Ambitionen des klassenhöchsten Handballteams des Vereins. Umgesetzt werden soll das wieder am Samstag, 28. November, im Heimspiel gegen den VfL Sassenberg. TSG Harsewinkel: Engelage, Ipe – Christ, Klima (3), Südmersen, Heveling (3/2), Külker, Krieft (1), Neubauer (2), Meyer, Zegota, Maslowski, Cubick.