1. Damen - Bericht aus dem Westfalenblatt TSG vs. TV Verl II

Derby-Triumph für
Neu-Trainer Hölscher
Landesliga: TSG-Frauen gewinnen 21:19 in Verl
Verl (cas). Zwei hierzulande noch relativ unbekannte Landesliga-Trainer standen sich am Samstagnachmittag in der Verler Sporthalle gegenüber. Am Ende hieß der Sieger Reinhard Hölscher: Seine Handballfrauen von der TSG Harsewinkel setzten sich im lange Zeit spannenden Derby beim TV Verl II knapp mit 21:19 (10:9) durch.
»In der vergangenen Saison sind wir mit 0:10 Punkten ganz miserabel gestartet. Jetzt haben wir nach vier Spielen schon vier Zähler auf unserem Konto«, strahlte der Mann aus Münster hoch zufrieden. Schon seit 20 Jahren ist er im Handball-Geschäft und betreute zuletzt Brambauers Frauen.
Sein Verler Kollege hingegen wartet noch auf das erste Erfolgserlebnis des Aufsteigers. »Wir haben uns selbst geschlagen. Heute fehlte uns die Cleverness und der letzte Funke an Selbstvertrauen. Wir haben zwischen der 24. und 30. Minute zu wenig aus unserer Überzahl gemacht«, fasste Reinhard Nowack den kurzweiligen ersten Durchgang aus seiner Sicht zusammen.
Nach ausgeglichener erster Halbzeit, in der die Verlerinnen erst kurz vor dem Abpfiff erstmals in Rückstand gerieten, wurden die Gäste mit ihrer immer noch zuverlässigen »Grande Dame« Carola Kölkebeck immer stärker. Die Entscheidung fiel indes erst in der Schlussphase, als sich die TSG auf 21:17 absetzte. »Das war der gerechte Lohn dafür, dass wir uns nie aufgegeben haben«, freute sich Reinhard Nowack über den erfolgreichen Endspurt seiner Schützlinge. Sehr wurfsicher: Nina Heveling mit sieben Toren.
Trotz der erfahrenen Ulla Zelle, die sich auf ihr Comeback in der Oberliga-Mannschaft vorbereitet, ging die »Zwote« des TVV zum vierten Mal leer aus. »Unser Rückraum ist derzeit zu dünn besetzt«, meint Andrea Hüttenhölscher, die Lebensgefährtin des Ex-Isselhorsters Thorsten Lünstroth.
Auch sonst ist das Reserveteam personell nicht gerade üppig besetzt. »Mit Maike Schröder, Caro Tegeler und Josig Löbig, die jetzt in die erste Mannschaft aufgerückt sind, mussten wir immerhin drei Leistungsträgerinnen abgeben«, gibt »Hütti« zu bedenken. Dennoch glaubt ihr Trainer fest an den Klassenerhalt. Reiner Nowack: »Schließlich haben wir noch 18 Spiele vor uns.« Kollege Hölscher sieht die Liga sehr ausglichen und prophezeit: »Der Aufsteiger wird mit mindestens zwölf Minuspunkten über den Zielstrich gehen.«
Tore für TV Verl: Kristjan (4), Grollmann (2), Zelle (2), Picker (2), Dorothee Kranz (2), Lena Schröder (2), Schulte (1), Schröder (2).
Tore für TSG Harsewinkel: Christ (4), Klima (3), Neubauer (3), Kölkebeck (2), Heveling (7), Cubick (2).