WB zum Spiel der 1. Herren gegen Schildesche

Schmerzvolle Torjagd von Shooter Spilker
Verletzter TSG-Routinier führt Harsewinkel zum Sieg

Von Uwe Caspar
Harsewinkel (WB). »Humba, Humba, Täterä!« Zusätzlich motiviert durch die Unterstützung der auf der Tribüne munter musizierenden »RumsBumsKapelle« konnte die TSG Harsewinkel auch der TG Schildesche den Marsch blasen: Der Handball-Bezirksligist untermauerte mit dem 30:27 (18:12)-Sieg seine Titelansprüche.

»Ein echtes Spitzenspiel mit hohem Tempo. Das ist eben der Unterschied zum Spieljahr 2008/09: In der vergangenen Saison hätten wir so eine Partie wahrscheinlich noch verloren«, schnaufte Trainer Mike Bezdicek nach dem Abpfiff durch. In der packenden Schlussphase, als die TSG nur noch mit vier Feldspielern auf dem Parkett stand, schrumpfte der bis dahin komfortable Vorsprung auf ein Törchen zusammen (27:26). Erst nach den Treffern von Jan Spilker und Alexander Sake durften sich die Gastgeber der zwei Punkte endgültig sicher sein. Dafür gab's einen Extratusch von der RumsBumsKapelle.
Den hatte sich auch Jan Spilker verdient. Wie wichtig der Lange für seine Mannschaft immer noch ist, zeigte sich am Samstag einmal mehr: Als der Rückraum-Routinier wegen einer Bauchmuskelzerrung vorzeitig auf die Bank musste, spielte dieses TSG-Handicap dem Gegner voll in die Karten: Schildesche konnte nun auf eine 6:0-Deckung umschalten, gegen die sich die Harsewinkeler fortan schwer taten. Die Folge: Die vom ehemaligen Zweitliga-Handballer Stefan Neitzel trainieren Bielefelder, die bei einem vorübergehenden Neun-Tore-Rückstand schon geschlagen schienen, bliesen zur Aufholjagd und kämpften sich bis auf einen Treffer heran. Da halft alles nix - Jan Spilker musste trotz seiner Verletzung (Bezdicek später: »Er muss wahnsinnige Schmerzen gehabt haben«) Mitte der zweiten Halbzeit wieder heran. Mit promptem Erfolg: Dass die TSG auf 26:21 davon ziehen konnte, verdankte sie nicht zuletzt den drei »Buden« des Ex-Isselhorsters. »So einen Shooter wie den Jan braucht man auch«, ist »Bezze« froh, den torgefährlichen und erfahrenen Spilker in seinen Reihen zu haben.
»Wenn bei uns keiner wegen einer Verletzung länger ausfällt, steigen wir bestimmt auf«, frohlockt Kreisläufer Dennis Baumgartl. Und die RumsBumsKapelle wird die TSG auf ihrem Weg in die Landesliga weiter begleiten. Tusch!
TSG Harsewinkel: Rogalski, Kollmeyer - Spilker (9), Baumgartl (4), Gillessen (1), Dammann (2), Sake (5), Kipp (3/2), Fleiter (4), Deppe (2), Austermann, Schicht.
Einer der beiden Schiedsrichter war übrigens TV Isselhorsts Torhüter Lukas Albin.