Die Damen haben die Saison ja schon länger beendet - die Herren mussten ein wenig länger ran.
Anbei der bemerkenswert faire Bericht von der Homepage der HSG Detmold Hiddessen über das letzte Spiel gegen unsere Herren. Ab morgen dann jeden Tag einen Bericht über unsere Jugendmannschaften und deren Abschneiden bei den Qualifizierungspielen:
HSG 1: Nach 50 Minuten Akku leer
Montag, 28. April 2008
Einen Saisonabschluss mit Niederlage, über die wir aber nicht allzu traurig sein sollten, erlebte die Erste letztes Wochenende. Nach einem schnellen und spannenden Spiel mussten wir uns der TSG Harsewinkel mit 31-28 geschlagen geben. Letzten Endes war die „vollere“ Bank des Gegners wohl der ausschlaggebende Punkt.
Stark ersatzgeschwächt reisten wir nach jenseits von Gütersloh. Rückraummann Marc Schipmann, noch immer verletzt, ist nur als Zuschauer mitgefahren. Paul Graser, Heiko Stock und Thomas Schröder waren gar nicht dabei. Zusätzlich gehandicapt wurden wir dadurch, dass Fabian Schipmann (Erkältung), Thorben Gehrt (Achillessehnenreizung) und Enrico Haberkorn (Kopfschmerz und Übelkeit) nicht 100% leistungsfähig auflaufen mussten. Andre Bailey hat sich beim Frühjahrsputz am Vormittag die Knie aufgescheuert und behandelte sich selbst mit Sprühpflaster. Seine Handballspiel-Reiseapotheke mit Sprays aller Art hat somit weitere Ergänzung gefunden.
Bange machen galt nicht, denn unter den verbliebenen Feldspielern am Samstag waren immer noch genug, die geradeaus laufen konnten. Stefan Frehe begann auf der Mitte und Stefan Schimack auf Halbrechts. Jens Spies und Thorben kamen über Außen, Andre und Carsten Kosiek auf Halblinks bzw. am Kreis. Der Beginn des Spiels verzögerte sich etwas, da der Gastgeber Abgänge ihn seinen Reihen verabschiedete. Nach dem Anpfiff legten die Harsewinkler aber los, als ob sie die „verlorene“ Zeit wieder aufholen oder uns im „Schlaf“ überraschen wollten. Dieser Schuss ging zunächst nach hinten los. Als dritte Ballstation unterlief dem heran stürmenden Mittelmann ein Schrittfehler und wir konnten 1. und 2. Welle starten. Nach nur 14 Sekunden führten wir 1-0 und sieben Minuten später 6-1. In dieser Anfangsphase stand die Deckung mit Inge vorne vor und Schimi dahinter wirklich ausgezeichnet. Nach rund 16 Minuten traf der in der ersten Halbzeit sehr gut aufgelegte „Sprühpflaster“ Bailey zum 10-7. Danach wendete sich das Blatt. Harsewinkel änderte die Deckungsformation und Andre lief sich Mal um Mal fest. Mit fünf Toren in Folge zogen die Hausherren, auch aufgrund nachlassender Deckungsleistung, auf 10-12 an uns vorbei und hielten den zwei Tore Vorsprung bis zur Halbzeit (13-15).
Mit „frischen“ Kräften übernahmen wir nach Wiederanpfiff die Initiative und glichen aus (15-15). Danach warf uns eine Unterzahl erneut zurück (15-18). Nach 39 Minuten konnte aber auch diese egalisiert werden. In jener Phase lieferten wir unsere stärkste Angriffsleistung ab. Inzwischen war auch Fabian Schipmann im Spiel, der im Rückraum gekonnt für Unruhe in des Gegners Deckung sorgte. Viermal wurde Enrico auf Linksaußen frei gespielt und traf zu 100% aus dieser Position. Kurioser Höhepunkt dabei war einTor, bei dem ihm der Ball beim Wurf aus der Hand geschlagen wurde, Enrico aber mit der flachen Hand zurückschlug – den Ball am Keeper vorbei ins lange Eck. Sechs Fehlwürfe aus der Distanz standen dafür auf der Soll-Seite. Nichtsdestotrotz gelang uns hier ein tolles Comeback, denn wir führten eine Viertelstunde vor Schluss mit 24-21.
Übertroffen wurde unser Comeback leider entscheidend durch jenes der Gastgeber. Sie ließen sich nicht mürbe machen und stürmten ununterbrochen auf unsere Abwehr ein. Mit dem 26-25 Anschlusstreffer bliesen die Harsewink'ler dann auch zum Detmold-Hiddeser-Fanal. Durch eine weitere, nicht ganz nachvollziehbare Zeitstrafe gegen Detmar, der zehn Minuten vor dem Ende seine Trainingsjacke abstreifte und sich nachtragen ließ, gerieten wir zusätzlich unter Druck und konnten angesichts der Unterzahl sowie bleiernen Beine nichts Entscheidendes mehr entgegen setzen. Das hohe Tempo, welches alle gegangen sind, forderte leider bei uns zuerst Tribut. Harsewinkel konnte sich vorentscheidend auf 26-29 absetzen und behielt auch am Ende mit 28-31 die Oberhand.
Wie eingangs bereits geschrieben, brauchten wir die Köpfe ob der Niederlage nicht hängen lassen. Das gezeigte, schon deutlich variablere Angriffsspiel, mit Stefan & Stefan sowie Fabian auf der Regieposition lässt für die nächste Saison hoffen. Der Trend geht wieder in Richtung Laufspiel und einfache Konzepte. Wenn wir darüber hinaus die Abwehraggression erhöhen und an die Fitnessgrade vergangener Jahre anknüpfen können, dann werden wir nächstes Jahr das ein oder andere Spiel gewinnen, welches wir heuer bitter abgeben mussten. In diesem Sinne: Ab in den Süden!!!
Torschützen: Enrico Haberkorn (7), Andre Bailey (6), Thorben Gehrt (5/4), Jens Spies (3), Stefan Schimack (3/1), Stefan Frehe (2), Carsten Kosiek (1), Fabian Schipmann (1), Detmar Saalmann, Oliver von Lowtzow, Oliver Martin
Bericht: Enrco Haberkorn