DROGEN UND SPORT - Schlechtes Beispiel

Uwe Kramme

Ein schlechtes Beispiel macht Schule. Zumindest nach subjektivem Eindruck gibt es immer mehr Mannschaftssportler, die direkt nach dem Schlusspfiff im verschwitzten Trikot oder im hastig übergeworfenen Trainingsanzug erstmal ein Bier trinken und eine Zigarette rauchen (müssen). Und das nicht still und heimlich in irgendeiner Ecke, sondern auf Kabinengängen, in Vorräumen oder auf Vorplätzen und in jedem dieser Fälle für die Zuschauer unübersehbar.

Sogar noch besser als ein generelles Verbot von Alkohol und Nikotin in öffentlichen Sportanlagen wäre die Einsicht bei Hand- und Basketballern, Kickern, Pritschern sowie allen anderen erwachsenen Aktiven, dass sich so ein Verhalten für einen Sportler einfach nicht gehört. Denn was sollen die Kinder und Jugendlichen denn denken, wenn sie die großen Vorbilder in ihrem Verein direkt nach dem Spiel mit einer Pulle Bier in der einen und einer Kippe in der anderen Hand sehen? Dass Alkohol zum Sport dazu gehört? Dass auch ihnen die Zigarette danach nicht schadet? Es ist schon schlimm genug, ansehen zu müssen, wie immer wieder Jugendmannschaften den schlechten Beispielen folgend mit der Bierkiste voran zu Spiel und Training kommen (dürfen).