Vorbericht: 1.Herren - Neue Westfälische 08.02.08

Die letzte Chance im Abstiegskampf - Bezirksligaderby Rietberg – Harsewinkel
Kreis Gütersloh (kra). Mit vier Siegen in den ersten vier Spielen der Rückrunde hat die TSG Harsewinkel die Frage nach dem Favoriten im Gütersloher „Südkreis“-Derby der Handball-Bezirksliga am Sonntag gegen die HSG Rietberg/Mastholte beantwortet. Die junge Mannschaft von Holger Beck tritt aber nicht nur mit großem Selbstvertrauen in der Mastholter Sporthalle an, weil sie den Klassenerhalt mit 17:17 Punkten praktisch schon geschafft hat. Nein, die Aufsteiger sind auch spielerisch deutlich vorangekommen.„Wenn dieser Hänger zu Beginn der 2. Halbzeit nicht gewesen wäre“, hätte der TSG-Coach seiner Truppe nach dem 24:23 gegen die TSG Altenhagen/Heepen sogar mehr als eine „solide Leistung“ attestiert. Dem Harsewinkler Coach gefiel, wie seine jungen Leute den Ausfall des an einer Knieverletzung laborierenden Heiner Obermeyer wegsteckten, indem sie dessen Wurfkraft durch schnelles Laufspiel ersetzten, den starken Halbrechten Alexander Sake (6 Tore) und die Linksaußen Axel Schillenkamp (3) sowie Julian Schicht (6) frei spielten. „Das müsste es eigentlich mit dem Klassenerhalt gewesen sein“, überlegte Beck, „schließlich haben wir ja noch die Spiele gegen die HSG Rietberg/Mastholte und den TV Werther II um alle Zweifel zu beseitigen.“ Diese Teams laufen mit jeweils 6:26 Zählern der Musik bereits mit vier Punkten Abstand hinterher.„Wir müssen jetzt punkten, vor allem zu Hause“, mochte sich Horst Brand zwar noch nicht aufgeben, als seine Rietberger mit der 23:29-Niederlage beim Drittletzten Everswinkel den Anschluss verloren hatten. Angesichts der enttäuschenden Leistung im 2. Abschnitt klang diese Äußerung aber schon wie das Pfeifen im Wald. „Da war keinerlei Zutrauen, da fehlte der Mut, die Mannschaft hat sich ohne Widerstand ergeben“, redete Brand Klartext, um aus seinen Spielern eine Trotzreaktion herauszukitzeln.Der Coach weiß, dass die HSG kaum noch eine Chance im Kampf um den Klassenerhalt hat, wenn sie auch gegen die TSG Harsewinkel verliert. Seine Hoffnung ist „ein Tag ohne Ausfälle“. In Everswinkel hatte vor allem Brands Sohn Frederik neben der Spur gestanden, obwohl er im Rückraum als Torschütze und Anspieler gebraucht wurde.Das Hinspiel gewann die TSG Harsewinkel mit 34:32. Seitdem holte sie 14 Punkte und die HSG ganze drei.