Vorberichte der Lokalpresse

NW

Grothues lässt die TSG im Stich

Harsewinkel (dh). Die beim Handball-Oberligisten TSG Harsewinkel nach dem letzten Saisonspiel am Samstag gegen den Tabellenvorletzten Hombruch (19.30 Uhr) ausscheidenden Yannec Ergun und Sergej Braun gaben am Dienstag im Mannschaftskreis ihren Ausstand. Zum Champions-League-Rückspiel des BVB bei Paris St. Germain, das gemeinsam verfolgt wurde, kredenzte Braun ein nach Familienrezept zubereitetes Schaschlick. Womöglich verlässt der Rechtsaußen den Verein aber gar nicht.

Grund ist ein für die TSG wenig erfreulicher Sinneswandel bei Moritz Grothues. Trotz eines für die kommende Saison gültigen Vertrags in Harsewinkel, der bislang nicht aufgehoben wurde, wurde der 21-Jährige von seinem Ex-Klub Warendorfer SU als Neuzugang präsentiert. Grothues ließ sich sogar mit dem Trikot des Bezirksligisten ablichten. Eigentlich ein „No Go“. Entsprechend angefressen sind die TSG-Verantwortlichen. „Für uns ist das eine Katastrophe, zumal wir mega zufrieden mit seiner sportlichen Entwicklung sind. Es ist eine riesige Enttäuschung“, sagt TSG-Trainer Manuel Mühlbrandt, der die Umstände rund um den wohl kaum zu verhindernden Grothues-Wechsel als „ganz kompliziert“ bezeichnet: „Irgendwie haben wir den Zugriff auf ihn verloren.“

Stand jetzt steht mit Luke Steinkamp, Rückkehrer vom TuS Brockhagen, derzeit nur ein Rechtsaußen im Harsewinkeler Aufgebot für die neue Saison. Da es zu diesem Zeitpunkt schwer werden dürfte, adäquaten Ersatz zu finden, ranken sich die Gedankenspiele auch um einen möglichen Verbleib von Sergej Braun. Alternativ könnte Linkshänder Luca Sewing zum Rechtsaußen umfunktioniert werden oder einem talentierten A-Jugendlichen eine Chance gegeben werden. Wie auch immer: die Situation ist maximal unbefriedigend. „Wir klopfen jetzt verschiedene Möglichkeiten ab“, sagt Manuel Mühlbrandt.

 

Die Glocke

Punktekonto im letzten Saisonspiel ausgleichen
Harsewinkel (zog). „Der Käse ist gegessen, der Drops ist gelutscht, die Messe ist gelesen“. Eigentlich ließe sich der  chlusskommentar von Hallensprecher Hans Feuß auch auf das heutige letzte Saisonspiel der Harsewinkeler Oberligahandballer gegen den abgestiegenen Vorletzten Westfalia Hombruch anwenden. Doch Manuel Mühlbrandt, Trainer der TSG, hat für das Finale der Spielzeit 2023/24, das um 19.30 im Hasenbau angepfiffen wird, noch klare Ziele.

„Wenn wir gewinnen und damit das Punktekonto ausgleichen, haben wir damit eine sehr gute Rückrunde gespielt“, zählt Mühlbrandt für den zweiten Teil der Saison nur drei Niederlagen, und zwar gegen den Meister Hagen II, in Hamm und kürzlich (unglücklich) gegen den CVJM Rödinghausen auf. „Und diesen Flow wollen wir mitnehmen in die Vorbereitung auf die neue Serie“, wird „Mühle“ seinen geschrumpften Kader noch einmal auf Touren bringen.

Darüber hinaus gehe es darum, sich mit einer guten Leistung von den Zuschauern, dem Umfeld und den Sponsoren zu verabschieden. Allerdings geht das Team personell auf dem Zahnfleisch. Definitiv fallen Kapitän Sven Bröskamp (sechs Wochen Schiene nach ausgekugeltem Daumen), Simon Schmitz (Kreuzbandriss) und Jannik Ergun (Achillessehnenriss) aus. Bei Jannis off wird wohl kein Risiko eingegangen. Ob mit Spielern aus der zweiten Mannschaft aufgefüllt wird, ist noch nicht klar, denn die um 17 Uhr spielende Reserve will danach den Aufstieg in die Bezirksliga genießen und zelebrieren. Zelebriert wird vor Anpfiff vermutlich wieder eine „Choreo“ der Ultrahasen und die Abschiede von Sergej Braun und Ergun. Torwart Felix Hendrich bleibt als Trainer des Frauenteams erhalten.