Vorberichte

NW

Der ganz große Druck ist erstmal weg

Zwei Siege aus den beiden Auswärtsspielen nach der Herbstpause haben die TSG Harsewinkel in der Handball-Oberliga wieder dahin gebracht, wo sich die Mannschaft dem eigenen Anspruch nach auch sieht: mit 7:7 Punkten im relativ gesicherten Tabellenmittelfeld. Diesen Platz gilt es fortan zu verteidigen, erster Heim-Gradmesser seit dem 22. September (28:32 gegen Loxten) ist am heutigen Freitagabend (Anwurf 20 Uhr) der Tabellenzweite GWD Minden II.

„Wir sind jetzt mehr in der Saison drin. Aber nun beginnt eine neue Phase“, mahnt Trainer Manuel Mühlbrandt, nicht nachzulassen. Fakt sei aber auch, dass man nach den beiden wichtigen Siegen bei der TG Hörste und beim TuS Bommern gegen den Drittligaabsteiger nun etwas befreiter aufspielen könne. Der verfüge laut „Mühle“ über eine hohe Qualität und eine perfekte Mischung aus jungen, talentierten, aufstrebenden Handballern und abgezockten Routiniers wie Kim-Patrick Brase oder Marcel Schliedermann.

„Wir werden mit viel Selbstvertrauen in die Partie gehen. Unser Ziel muss sein, defensiv so stabil zu sein wie in den vergangenen Wochen“, sagt Manuel Mühlbrandt. „Im Angriff müssen wir die Anzahl an technischen und einfachen Fehlern gering halten und dürfen den Ball nicht so schnell hergeben“, verlangt der TSG-Coach, dass die Angriffe gegen die bewegliche Mindener 5:1- oder 3:2:1-Abwehr („Das ist in ihrer DNA drin“) möglichst lange ausgespielt werden.

„Wir müssen klar sein in den Chancen und auch bei einem Torerfolg schnell wieder in die Defensive kommen. Minden wird versuchen, uns zu einfachen Fehlern zu zwingen, um dann mit Tempo ins Umschaltspiel zu kommen“, mutmaßt „Mühle“ Fraglich ist bei der TSG noch der Einsatz von Rechtsaußen Sergej Braun, den Wadenprobleme plagen.

 

Die Glocke

Handball-Oberliga
Mit gut herausgespielten Chancen
Löcher ins GWD-Brett bohren
Die zwei Siege im Oktober haben bei Handball-Oberligist TSG Harsewinkel den Kesseldruck gesenkt, das
Selbstvertrauen erhöht und das Punktekonto ausgeglichen. Gute Voraussetzungen für das schwere Heimspiel gegen den Tabellenzweiten GWD Minden II, das heute um 20 Uhr im traditionell freitags gut besuchten „Hasenbau“ angepfiffen wird.
„Da haben wir ein ordentliches Brett zu bohren“, weiß TSG-Trainer Manuel Mühlbrandt. „Wir haben nur eine Chance, wenn all die Sachen greifen, die wir uns vorgenommen haben“, hat „Mühle“ viel Respekt vor der Mischung aus teils bundesligaerfahrenen Führungsspielern und bestens in der GWD-Jugend ausgebildeten Jungspunden, die ehrgeizige Ziele haben und sich für Einsätze im Zweitligateam empfehen wollen. Für die Durchlässigkeit nach oben sorgt Trainer Aaron Ziercke. Denn der Ex-National- und langjährige Bundesligaspieler (Kiel, Flensburg-Handewitt, Gummersbach) ist zugleich Co-Trainer der ersten Mannschaft.
Der Schlüssel zum Erfolg liegt für Harsewinkel darin, die Angriffe nicht überhastet und mit unnötigen Fehlern abzuschließen. „Lieber den Ball noch zwei, dreimal fliegen lassen und erst werfen, wenn die gute Möglichkeit da ist“, will Mühlbrandt eines unbedingt vermeiden: „Sie dürfen nichts ins Laufen kommen. Wir müssen sie in den Positionsangriff und ins Sechs gegen Sechs bekommen.“
Das hat Nachbar Loxten vor zwei Wochen geschafft und auch dank der überragenden Torwartleistung von „Calli“ Welge dem Drittligaabsteiger die zweite Saisonniederlage zugefügt. Dafür revanchierte sich GWD II am vergangen Wochenende mit einem 42:22- Kantersieg über Hörste. „Die jungen GWD-Spieler wissen nicht, wie es ist, vor vollen Rängen zu spielen“, setzt Mühlbrandt auch auf den Faktor Halle.
Personell steht hinter Sergej Braun noch ein Fragezeichen.