Harsewinkel ohne Steinkühler gegen den VfL Gladbeck

Die Glocke berichtet heute

Dass mit dem Titelaspiranten VfL Gladbeck dem Wunsch der Harsewinkeler Handballer, die Auftaktpartie in der neuen Oberligasaison auf Freitag vorzuziehen, nicht entsprochen hat und erst am morgigen Samstag anreist, wertet Manuel Mühlbrandt als Kompliment für seine Mannschaft: „Die haben halt nicht vergessen, wie es im Hasenbau abgehen kann“, denkt der Trainer gerne an die vorletzte Saison zurück, als seine TSG den späteren Meister mit 30:29 in die Schranken wies und weit mehr als 500 Zuschauer schier aus dem Häuschen waren. „Aber wir dürfen uns nicht darauf verlassen, dass uns die Fans immer so nach vorne treiben“, wünscht sich „Mühle“ vor der Neuauflage eine Harsewinkeler Mannschaft, die nicht erst vom Publikum geweckt werden muss – wie so oft in der vergangenen Saison –, sondern es „von sich aus mit der richtigen Galligkeit knallen lässt“. 

Ohne die berühmten „100 Prozent Einsatz und das vom Anpfiff an“ würde es gegen diesen starken Gegner jedenfalls nicht reichen, warnt er. Dabei mag sich Mühlbrandt noch nicht einmal auf den VfL Gladbeck als seinen Aufstiegsfavoriten festlegen. „GWD Minden, Hagen und Hamm schicken starke zweite Mannschaften ins Rennen, die ebenfalls sofort wieder in die 3. Liga zurückkehren wollen und sollen.“ Viel mehr als die Tabellenspitze interessiert Mühlbrandt, was am unteren Ende der Rangliste abgeht. „Denn läuft es in der 3. Liga für die westfälischen Vertreter schlecht, können aus der Oberliga bis zu vier Mannschaften absteigen.“ Um da nicht dabei zu sein, gelte es für die Harsewinkeler möglichst schnell zu punkten, gerne auch gegen den VfL Gladbeck. Gehörigen Respekt haben die Hausherren vor allem vor Max Körnung: In 209 Partien für den VfL Gladbeck hat der auf allen Positionen einsetzbare Rückraumspieler 1555 Tore erzielt. 

Die Gladbecker hätten unter ihrem neuen Trainer Thorben Mollenhauer sehr viel Erfahrung und individuelle Klasse in ihrem Kader versammelt. Dagegenhalten müssen die Harsewinkeler ohne ihren erfahrensten Spieler, denn Heiner Steinkühler soll erst einmal seine Knieprobleme auskurieren. Trotz dieses Ausfalls müsse er noch zwei weitere Spieler aus seinem 17er-Kader streichen, denn in dieser Saison seien nur noch 14 erlaubt, erklärt Mühlbrandt. Um alle bis zum Anpfiff unter Dampf zu halten, würde er erwägen, erstmal nur zwölf in den Spielberichtsbogen einzutragen und vier weitere auf die Tribüne zu setzen, um je nach Spielverlauf zwei nachmelden zu können.