Trainingsauftakt bei den 1. Herren

Jonas Kalter an TuS Brockhagen ausgeliehen

Von Stefan Herzog 

Die ersten Auszeichnungen haben sich die Oberligahandballer der TSG Harsewinkel gleich zum Start in die

Vorbereitung abgeholt: Am Montag wurde vor einer gemeinsamen Laufeinheit geschwommen, am Dienstag folgten im Moddenbachstadion Ausdauerlauf, Standweitsprung und Sprint für das Sportabzeichen. Mit den noch fehlenden Anforderungen im Werfen sollten die Spieler um den nach Kreuzbandverletzung wieder voll belastbaren „Capitano“ Sven Bröskamp im Lauf dieser Woche keine Schwierigkeiten haben.

Was Trainer Manuel Mühlbrandt beim ersten Beschnuppern nach dem Ende der Spielzeit 22/23 am 26. Mai mehr interessierte war, ob seine Jungs in der gut vierwöchigen Pause für sich etwas an ihrer Fitness getan hatten. Die Antwort nach dem 3000- m-Lauf war ein klares Ja. Angeführt vom ausdefinierten Jannis Hoff, der nach intensivem Training im Kraftraum deutlich an Gewicht verloren, dafür an Muskulatur zugelegt hatte, zeigte sich der Kader bereit für die Vorbereitung auf die hochspannende Spielzeit 23/24. Das gilt auch für die externen Neuzugänge Moritz Eichelsbacher (23, TuS Brake) und Moritz Grothues (21, Warendorfer SU). Dritter Neuer ist der aus der zweiten Mannschaft hochrückende Yannec Ergun (26), der es als Kreisläufer auf der 400-m-Bahn etwas schwerer hatte, als die beiden Außenspieler.

Nicht mehr mit dabei war Jonas Kalter. Der Rückraumspieler, der in der vergangenen Saison nur wenig Einsatzzeiten bekam, hat sich nach enger Absprache mit den TSG-Offiziellen dazu entschlossen, zum Landesligisten TuS Brockhagen zu wechseln, wo mit Luke Steinkamp, Benjamin Doherty und Pascal Pelkmann drei ehemalige Mannschaftskollegen aktiv sind.  „Er trainiert zweimal in der Woche dort bei Thilo Stinhans und einmal weiter bei uns. Sollten wir Personalprobleme bekommen, springt er bei uns ein“, weiß Trainer Manuel Mühlbrandt, dass dem seit der A-Jugend im Hasenbau spielenden 25-Jährigen der

Schritt sehr schwer gefallen ist. Bis zum Stichtag am 16. Februar 2024 kann „Ausleihe“ Kalter ohne Sperre zurückkehren. 

Mit ein Grund für den kurzfristigen Wechsel Kalters ist die vom Verband zur neuen Serie ausgegebene Maßgabe, dass nur noch 14 statt wie bisher 16 Akteure auf dem Spielbericht eingetragen werden und auf der Bank sitzen dürfen.

Kommentar von Karl-Heinz Kalze zu diesem Thema in "Die Glocke"

„Kaderreduzierung auf 14 nicht nachvollziehbar“
 „Darüber wurde nicht abgestimmt, das ist auch für viele andere Oberligisten nicht nachvollziehbar. Es ist doch demotivierend, wenn zwei Spieler mehr auf der Tribüne sitzen. Wir haben im vergangenen Jahr von unserem großen Kader profitiert“, kritisiert TSG-Teammanager Karlheinz Kalze die Regelung. Ziel für die am letzten August-Wochenende mit dem Heimspiel gegen Drittligaabsteiger VfL Gladbeck beginnende Saison ist, „sich mit einer noch einmal jünger gewordenen Mannschaft in der hochattraktiven Liga mit drei Absteigern aus der dritten Liga zu behaupten“. 

Für ein konkretes Ziel ist es Mühlbrandt zu früh. Für den Klassenerhalt muss die TSG, die zuletzt Platz sieben erreichte, bis zu vier Konkurrenten hinter sich lassen. Bis zum 30. Juni wird draußen trainiert, ab nächster Woche unter der Regie des neuen alten Co-Trainers Timo Schäfer, weil Mühlbrandt dann eine Woche Urlaub macht. Nach zweiwöchiger Unterbrechung geht es ab dem 14. Juli in die Halle.