Nicht zu brav und mit Tempo

Die Glocke schreibt heute:

Bislang war es ein Februar zum Vergessen für Handball-Oberligist TSG Harsewinkel: Heimpleite gegen Kellerkind Haltern, Niederlage in Herne und zuletzt das wie eine Niederlage empfundene 32:32 gegen Volmetal. 

Vor dem Spiel beim Tabellenvierten CVJM Rödinghausen fehlen nach dem Karnevalswochenende vier Spieler mit Infekten. Auch Trainer Manuel Mühlbrandt musste bis gestern aussetzen, weil am Montag zwei Streifen auf dem Coronatest aufgetaucht waren. „Dabei habe ich kein Karneval gefeiert, war lediglich am Sonntag beim Fußball“, sagt der bekennende Fan von RW Essen und Borussia Dortmund. 

Zählbares in Rödinghausen könnte die Februar-Bilanz abmildern. „Aber da sind wir erst einmal klarer Außenseiter“, hat Mühlbrandt in den vergangenen Tagen viel Video-Material der von Thomas Lay trainierten Mannschaft gesichtet. Eine kompromisslose 6:0-Abwehr und herausragende Spieler wie Corbinian Krenz, Malte Heininger, Marvin Stender oder Felix Bahrenberg sind die Trümpfe des CVJM. 

„Wir müssen mit Aggressivität in der Deckung gegenhalten“, wünscht sich der Trainer ein frecheres, ab und an auch mal „böses“ Verhalten in der Abwehr. „Nicht unfair, aber mit gesunder Härte. Wir sind oft zu brav“, sagt er. So gab es auch gegen Volmetal nur zwei Zeitstrafen. „Vorne werden wir Tempo brauchen“, so Mühlbrandt. Außerdem wird sich die Offensive darauf einstellen müssen, dass die Gegner Haupttorschütze Luca Sewing in Manndeckung nehmen. Ein Erfolg täte der Harsewinkeler Handballseele gut, denn im März stehen mit drei Freitags-Heimspielen hintereinander richtungsweisende Partien an.