"Die Glocke" blickt auf das Spiel in Herne

Kurve, Kostuj und Abwehrarbeit 

Drei Schlagworte stechen heraus nach dem Vorschau-Telefonat mit Manuel Mühlbrandt, Trainer des Handball-Oberligisten TSG Harsewinkel, vor dem Spiel bei Westfalia Herne am Samstagabend. Sie lauten „Kurve“, „Abwehrarbeit“ und „Kostuj“. 

Kurve: „Diese Partie ist für uns wichtig, um wieder in die Kurve zu kommen“, sagt Mühlbrandt. Denn natürlich hat die Mannschaft etwas gutzumachen, nach der nicht eingeplanten Heimniederlage mit 37 Gegentoren gegen Schlusslicht Haltern- Sythen am vergangenen Freitag. Eine Woche davor hatte die TSG ebenfalls gegen das damalige Schlusslicht Villigst-Ergste zwar zwei Punkte eingefahren, aber auch 34 Gegentreffer kassiert. Um immer wieder solche Ausrutscher auszubügeln, sei selbst die lange Saison am Ende doch zu kurz, weiß der Trainer. 

Deshalb fährt die TSG morgen einerseits mit einer gehörigen Portion Respekt zum starken Aufsteiger. „Doch verstecken müssen wir uns dort nicht“, so Mühlbrandt.

Spaß an der Abwehrarbeit: Ist für den Trainer der Schlüssel zum Erfolg. Zwar hat nicht einmal Spitzenreiter Altenhagen-Heepen mit 556 so viele Tore geworfen wie die TG (561), dafür aber sage und schreibe 115 Gegentreffer weniger kassiert. „Da müssen alle im Training aggressiver und intensiver arbeiten, da muss wieder mehr Griffigkeit spürbar sein. Wenn ich da den Schritt mehr nicht mache, wie soll ich dann im Spiel wissen, was zu tun ist.“ So sieht Mühlbrandt seine Hauptaufgabe darin, Spaß an der Abwehrarbeit zu vermitteln. „Dann bekomme ich auch häufiger den Ball und kann vorne ein schönes Tor erzielen“, will der Trainer den Schwerpunkt auch in der „Denke“ auf die Defensivarbeit verlegen. 

Kostuj: Mittelmann Oskar Kostuj ist Denker und Lenker beim Aufsteiger, der mit 21:11-Punkten bei einem Spiel weniger drei Zähler mehr eingefahren hat als die TSG (18:16). „Er entscheidet alles, leitet die Aktionen ein und bestimmt“, so Mühlbrandt. Vor Wochenfrist fehlte Kostuj mit einer Zerrung und die Westfalia verlor klar mit 25:32 in Loxten. „Ich gehe mit hoher Wahrscheinlichkeit davon aus, dass er gegen uns wieder dabei ist“, bereitet der Trainer sein Team darauf vor, die Aktionen im entscheidenden Moment zu unterbinden. „Ansonsten sieht es sehr unorthodox aus, wie sie spielen. Doch jeder weiß genau, was er zu tun hat“, sagt „Mühle“.