Heute gehts in Hagen rund

Vorbericht der NW

Mit Tempo an die hoch hängenden Trauben

 

 Wenn ein Team in der Handball-Oberliga Westfalen aktuell überhaupt noch eine Chance hat, Tabellenführer TSG A-H Bielefeld gefährlich zu werden, dann ist das Eintracht Hagen II. Zwei Punkte liegt der Tabellenzweiten hinter dem Primus. Und am 28. Januar, also in einer Woche, kommt es zum Gipfeltreffen in Bielefeld. Das bedeutet für diesen Spieltag: patzen verboten!

Doch genau das, die Hagener zu einem weiteren Punktverlust zu bringen, will die TSG Harsewinkel im Auswärtsspiel am Samstag (19.30 Uhr) bewerkstelligen. Da könnte es zumindest moralisch helfen, dass es ausgerechnet das Team von Manuel Mühlbrandt war, das dem Klassenprimus aus Bielefeld seinen einzigen Punkt abgeluchst hatte. Auch gegen den aktuell Vierten Herne, den Fünften Menden und den Sechsten Rödinghausen hat Harsewinkel gewonnen. Die von oben können sie offenbar.

Der nächste Sieg ließe sich theoretisch also einfach herleiten, wenn da nicht die Eindrücke der vergangenen Partien gewesen wären. „Dieses Spiel ist eine Wundertüte in beide Richtungen“, sagt Mühlbrandt, während er die Hagener im Video anschaut, „das können wir gewinnen, es kann aber auch eine Reise mit zehn Toren Unterschied geben.“ Verantwortlich für diese Einschätzung macht der Trainer „ein Konstanzproblem, das wir haben. Und die Erklärung dafür fehlt noch“. Sein Hauptaugenmerk liegt auf der Abwehr. „Da müssen wir von Anfang an agieren, statt zu reagieren“, fordert Mühlbrandt. Statt mit dem Gedanken ’ich will das Ding alleine machen’ müssten seine Spieler hinten ein Verband sein. „Das muss wie eine Ziehharmonika funktionieren. Da müssen wir stetig zusammenarbeiten.“

Der Harsewinkeler Übungsleiter weiß um die Schwere der Aufgabe: „In Hagen hängen die Trauben hoch. Die wollen in die 3. Liga. Dafür haben sie sich gut verstärkt.“ Natürlich wisse man auch in Hagen um die Offensivqualitäten der Ostwestfalen. „Auch eine mögliche offensive Deckung gegen uns müssen wir annehmen. Aber wenn wir hinten gut stehen, dann haben wir Ballgewinne und können in unser Tempospiel kommen“, sagt Mühlbrandt.