Nachtrag zum Pokal in der NW

Der Modus ist umstritten

Handball: Kreispokal-Wettbewerb steht in der jetzigen Form einmal mehr auf dem Prüfstand. Auch der Zeitpunkt kommt nicht bei allen gut an.

Manuel Mühlbrandt weiß ganz viel über Handball. Allerdings nicht wie oft seine TSG Harsewinkel schon gegen die Sf Loxten im Endspiel des Kreispokalwettbewerbs gestanden hat. „Ich weiß nur, dass wir noch nie gewonnen haben“, unkte der Trainer des Oberligisten am Sonntagabend vor dem obligatorischen Finale in der Hoffnung, den Bock endlich umzustoßen.

Nach der 18:20-Niederlage gegen den alten Rivalen blieb „Mühle“ indes nur die Feststellung: „Und wieder grüßt das Murmeltier, denn die Loxtener waren wie auch schon in der Punkterunde einen Tick cleverer und haben unsere einfachen Fehler im Passspiel und Abschluss genutzt, die uns wieder unterlaufen sind, als wir die Partie hätten für uns entscheiden können.“ Mit Blick auf den knüppelharten Abstiegskampf in der 4. Liga, der am Samstag mit dem Heimspiel gegen den TuS Ferndorf II weitergeht, forderte der alarmierte Coach: „Diese Fehlerspirale müssen wir ganz schnell abstellen.“

Obwohl die Oberligisten Loxten und Harsewinkel der Konkurrenz im Handballkreis Gütersloh soweit entrückt sind, dass nur noch sie für den Pokalsieg in Frage kommen, zog Heinz-Herrmann Jerrentrup im Angesicht der stattlichen Finalkulisse von über 600 Zuschauern in der Versmolder Sparkassen-Arena sehr zufrieden das Fazit des langen Pokal-Wochenendes: „Wir haben guten Sport gesehen und hatten eine große Resonanz.“

Getragen wurde dieses Urteil des stellvertretenden Kreisvorsitzenden von den Nachwirkungen der „Players Night“. Mit einem Jahr Corona-Verspätung hatte der Kreisverband am Samstag sein 50-Jähriges Bestehen gefeiert. Über 300 Handballer wären so ausgelassen gewesen, dass man mehrmals Getränke hätte nachordern müssen, berichtete Jerrentrup.