Die Glocke schreibt über das Spiel in Loxten

Harsewinkel kann gegen Loxten nicht gewinnen

Die Loxtener Sportfreunde haben ihre Vormachtstellung als Nummer Eins im Gütersloher Handballkreis untermauert. Nach zwei Siegen in der vergangenen Oberliga-Spielzeit gewannen die „Frösche“ am Samstag auch ohne ihren erkrankten Trainer Michael Boy mit 33:29 (11:14) gegen die TSG Harsewinkel, die damit ihre zweite Niederlage in Folge kassierte.

700 Zuschauer, davon bestimmt 200 im rechten Hallendrittel aus Harsewinkel, sorgten für eine mitreißende Atmosphäre im Nachbarduell. Dem wurde die Partie mit wechselnden Führungen und hohem Tempo gerecht. Bitter aus Sicht der Harsewinkeler war nur, dass sie im zweiten Durchgang für den bei allem Tiefstapeln insgeheim erhofften und bis zur Pause allemal möglichen Sieg nicht mehr in Frage kamen. Denn mit Wiederanpfiff kehrten die von Michael Bohnemeier gecoachten Gastgeber mit einer 4:2-Abwehr mit Marius Pelkmann und Nils Patzelt oder Jonas Zwaka als empfindliche, vorgezogene Störer aufs Spielfeld zurück und hatten den Pausenrückstand in viereinhalb Minuten in eine 16:15-Führung gedreht. „Da sind wir hektisch geworden und haben in der Konsequenz Standhandball gespielt“, beschrieb TSG-Trainer Manuel Mühlbrandt, wie das Pendel zu Seiten des Gegners ausschlug.

Dazu trug auch Keeper Marco Possehl einen großen Teil bei. Der zeigte mit vielen Paraden, auch von Heiner Steinkühlers und Luca Sewings Rückraumwürfen, dass er sich zu einem der besten Oberligakeeper entwickelt hat. In ihrer stärksten Phase bekam die TSG die Partie mit einem da guten Felix Hendrich nach 2:5- und 3:6-Rückstand in den Griff und warf sich mit der Taktik siebter Feldspieler verdient zur Pause mit 14:11 nach vorne. Doch die Torwartleistung von Hendrich und Maik Schröder, der wenig zu fassen bekam, kam lange nicht an die von Possehl heran: „ ,Google‘ gewinnt für die Sportfreunde das Spiel“, lautete Mühlbrandts Quintessenz.

Auch im Angriff stellten die „Frösche“ den besten Spieler: Simon Schulz führte das Team leichtfüßig mit vom TSG-Mittelblock nie zu stoppenden Körpertäuschungen, den markanten Hüftwürfen und einer 100-Prozent-Quote von der Marke zum verdienten Sieg. 15/5 Tore gelangen dem Mittelmann, davon 11/3 nach der Pause. Dagegen wirkte das Harsewinkeler Angriffsspiel schwerfällig. Nicht ein Gegenstoß gelang nach Wiederanpfiff. Derweil mit Rechtsaußen Sergej Braun (Arbeitsunfall am Freitag) ein erfahrener TSG-Akteur kurzfristig ausfiel, führte Mühlbrandt auch das junge Durchschnittsalter seiner Mannschaft als Faktor an: „Da hat Loxten mehr Erfahrung und Routine auf dem Feld