Heute 19:00 Heimspiel 1. Herren

Die NW schreibt:

Im ersten Heimspiel erwartet Oberligist TSG Harsewinkel Westfalia Herne, die zum Auftakt Favorit Sf Loxten geschlagen hatte. Grund genug, vor dem Gegner zu warnen.

Nicht blauäugig gegen den Aufsteiger Harsewinkel

Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass Manuel Mühlbrandt über außergewöhnlichen Handballsachverstand verfügt, dann sollte ein Ergebnis des vergangenen Wochenendes das belegen: Westfalia Herne schlägt einen der großen Liga-Favoriten Sf Loxten mit 31:30. „Die haben etwas vor. Die wollen weiter nach oben“, hatte Mühlbrand schon kurz nach dem 35:25-Erfolg seiner TSG Harsewinkel gegen Haltern/Sythen den Ausblick auf den kommenden ersten Heimspielgegner gewagt. Und er warnt weiter: „Wir dürfen nicht blauäugig in die Situation gehen, nur weil wir mit 35 Toren in die Saison gestartet sind.“ Mühlbrandt hatte trotz der hohen Trefferzahl gegen die ersatzgeschwächten Gegner eine zu schwache Chancenauswertung bemängelt. „Das klingt komisch, wenn man 35 Tore wirft und über die Ausbeute klagt“, gibt er zu. Aber zu viele Patzer in der Offensive könne man sich gegen Herne nicht erlauben. „Deren Pässe sind präzise, die Laufwege passen und sie sind sehr beweglich“, beschreibt der Coach, der sich reichlich Videomaterial vom Gegner besorgt hat. Drehund Angelpunkt sei der herausragende Mittelmann Oskar Kostuj.

Zu seinem Matchplan erläutert Mühlbrandt: „Wir wollen zuerst den Faktor Heimspiel nutzen. Ich hoffe, dass 400 oder 500 Fans in den Hasenbau kommen.“ Dann sei es wichtig, den Gegner unter 25 Toren zu halten. „Wir müssen nicht auf Run and Gun gehen“, betont der Coach. Es ist ein Aufsteiger, der seine Visitenkarte bei der TSG abgibt. „Keiner von unseren Jungs hat schon gegen einen von denen gespielt“, stellt der Trainer die Unberechenbarkeit der Situation heraus.

In "Die Glocke" ist zu lesen:

Heute Heimpremiere gegen Herne

In der Oberligatabelle von „Handball4all“, dem Handball-Ergebnis-Portal, steht die TSG Harsewinkel vor ihrer Heimpremiere am heutigen Samstag um 19 Uhr auf Platz eins und empfängt zum „Spitzenspiel“ den Zweiten Westfalia Herne. Natürlich haben auch sechs weitere Teams ihr erstes Spiel gewonnen, doch – aus welchen Gründen auch immer – stehen im Portal eben die heutigen Gegner ganz oben.
Entscheidender ist für die Harsewinkeler die Tatsache, dass der im Vorjahr mit eindrucksvollen 45:3-Punkten durch die Verbandsliga marschierte Aufsteiger gleich auch seine Oberligapremiere gewonnen hat. Denn der Gegner war mit den Loxtener Fröschen aus dem Norden des Kreises Gütersloh ein echtes Oberliga-Schwergewicht.
Die Gastgeber sind also gewarnt: „Eine gut eingespielte Mannschaft mit sicheren Passwegen, mit Oskar Kostuj als Topspieler, der das Angriffsspiel lenkt und leitet und einer sicheren 6:0-Abwehr“, lauten die Erkenntnisse, die Harsewinkels Trainer Manuel Mühlbrandt aus dem Videostudium gezogen hat. Trainiert wird Herne vom ehemaligen Bundesligaspieler (1996- 2004 bei
TUSEM Essen) Stephan Krebietke, dessen Sohn Noah bei der Westfalia genau die Position bekleidet, auf der auch der Vater spielte: Linksaußen.
Mühlbrandts Vorgabe ist klar: „Stehen wir hinten gut und halten sie unter 25 Toren, haben wir sie. Aber, wenn wir ein ,run and gun‘ zulassen, dann wird das eine ganz heiße Kiste“, bedient sich der TSG-Trainer beim Basketball-Fachjargon. Dort bedeutet „run and gun“ laut Wikipedia eine Taktik, „bei der der Schwerpunkt auf schnellen Wurfabschluss gelegt wird und der Gegner
,überrannt‘ werden soll.
Seine Mannschaft dürfe sich aufgrund des Auftaktsiegs und der davor guten Testspiele nicht zu sicher fühlen. „Wenn wir da blauäugig reingehen und meinen, dass wir uns locker-flockig behaupten, wird es ganz schwer.“
Auf alle Fälle ist der Heimvorteil im Harsewinkeler „Hasenbau“ ein Faktor. „Das wird uns pushen, aber erst einmal müssen wir die Halle pushen“, hofft der Trainer auf volle Ränge: „Aber es findet auch rundherum eine Menge statt. Wir müssen die Leute erst einmal wieder in die Halle bekommen. 500 Zuschauer wären schön. Und ich weiß nicht, ob Herne schon mal vor 500
Leuten gespielt hat.“