Die Glocke schreibt heute

„Reise nach Glabotki“ und zurück geht‘s im Fußballtrikot Harsewinkel.

Die Stimmung ist bestens beim Handball-Oberligisten TSG Harsewinkel vor dem Spiel beim heißesten Aufstiegsaspiranten VfL Gladbeck. „Wir haben uns auf allen Ebenen vorbereitet“, sagt Trainer Manuel Mühlbrandt mit einem Schmunzeln.

So haben die Harsewinkeler recherchiert, dass die kreisfreie Stadt Gladbeck bei der Gebietsreform 1975 mit Bottrop und der Gemeinde Kirchhellen vereinigt werden sollte. Das Gebilde hätte Glabotki geheißen, doch die Stadt Gladbeck hatte mit einer Klage gegen den Zusammenschluss Erfolg. Für die TSG Harsewinkel war damit klar, dass die Fahrt im Fanbus unter das Motto „Reise nach Glabotki“ steht. Auch für die Rückfahrt haben sich „Mühle“ und Co etwas einfallen lassen: So soll jeder Spieler, und auch die mitreisenden Fans, dort ein Fußballtrikot tragen, aber ausdrücklich nicht das des jeweiligen Lieblingsvereins. „Ich habe eine große Auswahl“, sagt der glühende BVB-Anhänger Mühlbrandt, dessen Herz auch für Regionalligist RW Essen schlägt. Gut möglich also, dass Mühlbrandt dann Rot- Weiß trägt. Beim Gefährt dürfte es sich aufgrund bester familiärer Kontakte zum Busunternehmen Bröskamp um den Bus halten, mit dem sonst der SC Verl zu seinen Auswärtsspielen in der dritten Liga unterwegs ist.

Ganz so vergnüglich dürfte es in der Riesener Sporthalle allerdings nicht zugehen, denn der Gastgeber und Spitzenreiter der Aufstiegsrunde kassierte seine einzige Niederlage bislang ausgerechnet beim damaligen Schlusslicht Harsewinkel und war nach dem 29:30 ziemlich angefressen. Die Partie am 12. März war der bis dato letzte Auftritt des Teams von Sven Deffte, das danach aufgrund von Coronafällen zwei Partien verlegen musste. „Die wissen, wie sie uns schlagen können und werden hochmotiviert sein. Aber wir wissen auch, dass wir sie schlagen können“, sagt Mühlbrandt.

Noch nicht genau weiß der TSG-Trainer welcher seiner Spieler heute zu 100 Prozent fit und einsatzfähig ist.