Auf nach Bommern

Vorbericht der NW

Handball: Oberligist TSG Harsewinkel versucht am Samstag beim TuS Bommern an die tolle Leistung gegen Gladbeck anzuknüpfen.

Eine Frage der Motivation

Nach allgemeiner Einschätzung galt die ostwestfälische Vorrundengruppe
vor dem Saisonstart als Maß der Dinge in der Handball-Oberliga.
Nach dem ersten Spieltag der Aufstiegsrunde stellt sich die Sache etwas anders da. Obwohl er sich letzten Samstag beim 30:29 von einer mitreißend spielenden TSG Harsewinkel entzaubern ließ, führt mit dem VfL Gladbeck (13:3 Punkte) ein Vertreter der „Püttfraktion“ die Tabelle vor dem besten Qualifikanten der Gruppe 1 an, dem TuS Möllbergen (10:4).
Platz drei belegt der TV Soest (8:6), der mit seinem 36:29-Erfolg in Loxten die großen Aufstiegsambitionen der Sportfreunde (7:9) auf ein Minimum schrumpfen ließ. „Trotz ihres Patzers in Harsewinkel, am Ende machen das die Gladbecker“, tippt Michael Jankowski. Der Trainer des in die Abstiegsrunde verbannten TV Isselhorst begründet das mit der enormen Heimstärke des VfL. Den zuvor von ihm betreuten TV Soest hat
Jankowski nicht auf dem Zettel: „Nach dieser Saison ist da ein Umbruch fällig, die wollen und können nicht hoch.“
In dieser Aufstiegsrunde zur 3. Bundesliga „noch ganz viel Spaß haben und Werbung für den Handball in Harsewinkel machen“ will Manuel Mühlbrandt. Er attestierte seiner TSG für die 2. Halbzeit gegen Gladbeck eine „geile Abwehrleistung“ und ein endlich mal cleveres Angriffsspiel. „Aber da sind wir nur über die Emotionen und dank unsere Zuschauer hingekommen“, so der Coach. Er weiß, dass es etwas ganz anderes ist, an einem Samstagabend im Hasenbau aufzudrehen oder im Sportzentrum Witten
gegen den TuS Bommern alles aus sich herauszuholen, wenn mit dem Klassenerhalt das Saisonziel bereits erreicht ist und es nur noch um die Ehre geht und darum, in der Aufstiegsrunde nicht Letzter zu werden.
Beim TuS Bommern (5:7 Punkte), der als Rangvierter der Vorrundengruppe 2 wie die TSG Harsewinkel noch so gerade in die Hauptrunde gerutscht ist, steht Mühlbrandts Trainerkollege Nils Krefter vor einem ähnlichen Motivationsproblem. Zum Auftakt löste er es überzeugend. Das Team um Torjäger Max Büchel verpasste dem CVJM Rödinghausen (8:6) mit dem 28:24 eine schmerzhafte Niederlage.

Die TSG Harsewinkel muss auch diesmal auf Torhüter Maik Schröder verzichten. Als Backup für den letzte Woche überragend haltenden Felix Hendrich sitzt Ture Küsener aus der Kreisliga-Mannschaft mit im Bus.