Berichte zum Spiel gegen Gladbeck

Die NW kommentiert

Oberligist TSG Harsewinkel ringt in der Aufstiegsrunde den
Spitzenreiter nieder und begeistert 400 Zuschauer. Torhüter
Hendrich und der Halblinke Sewing überragen.

Mühle begeistert: „Geile Abwehr“

 

Wenn in Harsewinkel „Humba-Täterä-Musik“ gespielt wird, ist Karneval oder die Handballer der TSG haben gewonnen. Beim 30:29-Sieg gegen den VfL Gladbeck in der Oberliga-Aufstiegsrunde boten sie am Samstag auch noch „ganz großen Sport“, wie Hans Feuß den 400 begeisterten Zuschauern schon mitteilte, als Luca Sewing mit einem seiner Gewaltwürfe zum 27:27 (54.) die spannende Schlussphase eingeläutet hatte.

„The man of the match“ hatte der Hallensprecher mit sich überschlagender Stimme da auch schon ausgemacht: „Die Nummer dreiiiii – Felix Hendrichhhhh“.

Allerdings blieb bis zur letzten mitreißenden Parade vor allem gegen die Gladbecker Außen Leon Prüßner und Jan Schmiemann offen, ob der TSG- Schlussmann („Bei so einer Stimmung muss man einfach alles geben“) das Publikum angetrieben hatte, oder die Fans („Ohne Felix wär’ hier gar nichts los“) den Torwart. Der stand übrigens 60 Minuten lang unter Volldampf, weil sein Gespannpartner Maik Schröder verletzt fehlte. Nach der 1. Halbzeit hatte es noch nicht nach diesem Überraschungscoup des Tabellenletzten (1:13 Punkte) gegen den Spitzenreiter (13:1) ausgesehen, der Spannung in die Aufstiegsrunde zur 3. Liga bringt. Vor allem über ihren Mittelmann Fynn Bießenbach (2), den Halblinken Max Krönung (9/5) und Linksaußen Prüßner (7) hatten die Gäste ihre Angriffe lange und überlegt ausgespielt, während die TSG ihre überhastet abschloss und bei 29 Versuchen nur auf 13 Treffer kam. Als der Favorit die 17:13-Pausenführung zum 19:13 ausbaute und bis zum 24:19 (43.) hielt, schien die Punkteverteilung geregelt zu sein.

„Doch dann hat Felix einen gehalten,, Luca einen versenkt und die Halle war da.“ Manuel Mühlbrandt erklärte die Wende im Spiel aber nicht nur mit der auf den Rängen aufkommenden Stimmung. „Endlich haben die Jungs da auch die Bereitschaft gezeigt, alles zu geben“, lobte der TSG-Coach. Besonders wichtig für ihn: „Das war in der 2. Halbzeit einfach geile Abwehrarbeit.“ Weil seine Jungs nun bereit gewesen seien, noch diesen einen Schritt mehr zur Seite und nach vorn zu machen, hätten sie auch die in der 1. Halbzeit spielbestimmenden Gladbecker Angreifer in den Griff bekommen.

Nachdem „Mühle“ seiner Mannschaft nach der 30:37-Pleite beim TV Soest noch „Sommerhandball im Freundschaftsspielmodus“ vorgeworfen hatte, lobte er sie nach dem Winterhandball gegen Gladbeck, „alle Emotionen reingeworfen“ zu haben. „Aber so muss das sein, so macht es Spaß, und dann kommen auch die Leute wieder“, strahlte der TSG-Trainer.

 

Den Bericht der Glocke findet ihr als pdf im Anhang

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