Trainerwechsel - NW berichtet

Die TSG Harsewinkel baut zur kommenden Saison ihr Trainerteam um. Lutz Wilhelm wird bei der 2. Mannschaft von Dennis Laumann abgelöst und übernimmt das Frauenteam von Moritz Schneider. Zuvor steht aber noch ein ambitioniertes Vorhaben an.

„Aufstieg in die Bezirksliga.“ Die Abteilungsvorsitzenden Hans Feuß
und Karlheinz Kalze hatten vor dem Start in die Handball-Kreisligasaison 2021/22 kein Geheimnis daraus gemacht, wo sie die Zukunft der TSG Harsewinkel II sehen. „Denn wir brauchen einen tragfähigeren Unterbau für unser Oberligateam, damit wir den Talenten Spielpraxis geben und ihnen ein Sprungbrett bieten können.“

Zwar ist die TSG Harsewinkel II in der Kreisliga, Staffel 2, diesem Auftrag mit der Übernahme der Tabellenführung gerecht geworden. „Doch es läuft beileibe nicht nach Wunsch“, räumt Lutz Wilhelm ein. Der Grund für die „nicht ganz zufriedenstellende Bilanz“ von 12:6 Punkten ist für den Trainer: „Wir schaffen es einfach nicht, in einen vernünftigen Spiel- und Trainingsrhythmus zu kommen, weil es immer wieder Ausfälle und Absagen gibt.“

Zuletzt um Punkte gespielt haben die Harsewinkeler am 19. November, am 4. Dezember und am 18. Februar. „Aber wann es nach der unnötigen Niederlage gegen den TV Verl II weiter geht, steht schon wieder in den Sternen.“ Ungeduldig wartet Wilhelm darauf, dass die noch ausstehenden Partien beim Wiedenbrücker TV, der SpVg. Steinhagen III und der HSG Rietberg/Mastholte II angesetzt werden.

Besonders wichtig sind dem Coach die Spiele gegen den Tabellenzweiten Rietberg und den Vierten Steinhagen. „Denn die Punkte, die wir in diesen Partien holen, würden wir in die Aufstiegsrunde gegen die besten vier Mannschaften der Staffel 1 mitnehmen.“

Dass die Reserve ihren Aufstiegsauftrag erfüllen kann, verknüpft Wilhelm nicht nur mit der Erwartung, dass seine jungen Spieler, wie die 18-Jährigen Jonas Feismann oder Simon Schmitz, „richtig in Schwung kommen, wenn es mit der Pandemie endlich besser wird“. Der Coach hofft auch, dass Torhüter Johannes Brokamp („Den hat Corona richtig erwischt“) rechtzeitig fit wird. Vor allem rechnet sich Wilhelm aber tatkräftige Unterstützung von der 1. Mannschaft aus. „Wir werden uns in den nächsten Tagen zusammensetzen und überlegen, welche Oberligaspieler uns weiterhelfen können.“

Kreisligameister zu werden und aufzusteigen ist Lutz Willhelm auch ein großes persönliches Anliegen. Denn in der neuen Saison übernimmt er das Frauen-Landesligateam der TSG. „Als neuen Coach für die Reserve haben wir Dennis („Apu“) Laumann verpflichtet“, berichtet Kalze nicht ohne Stolz. „Der neue Coach hat sich beim Landesligisten Hesselteich und zuvor beim TV Werther in der Verbandsliga einen Namen gemacht und war entsprechend umworben.“

Notwendig wurden die Veränderungen im Trainerteam, weil Moritz Schneider angekündigt hatte, am Saisonende „aus beruflichen und privaten Gründen“ als Coach des Frauenteams auszuscheiden. Für Wilhelm ist es nicht nur ein willkommener Neuanfang. Nachdem er vor seinem Engagement bei der TSG schon die Frauen des TV Borgholzhausen in die Landesliga geführt hatte, würde er sich auf die neue Herausforderung freuen, sagt er.