Die Lokalpresse berichtet

Die NW berichtet:

 

Oberligist TSG Harsewinkel muss gegen den TuS Brake
wichtige Punkte holen. Der TV Isselhorst könnte zum Zünglein an der
Waage im Kampf um Platz vier werden.
Richtungsweisende Spieltage

Von Gregor Winkler
 Damals, Ende Oktober 2021, hatte die TSG Harsewinkel ihre 40-Tore-
Wochen. Zuerst gab es ein 43:31 gegen den TuS Brake, eine Woche später folgte das 40:33 gegen den TV Isselhorst. Gefühlt liegen diese Erfolge eine Ewigkeit zurück. Dabei zahlten sie auf die aktuelle Saison ein und brachten der TSG wertvolle Punkte im Kampf um Platz vier. Jener Rang – in jedem anderen Wettkampf würde er abwertend mit der virtuellen Blech- oder Holzmedaille honoriert – ist in der laufenden Handballspielzeit Gold wert. Denn die Teams überm Strich nehmen an der Aufstiegsrunde teil und sind sicher weiterhin Oberligist. Da möchten auch der aktuelle Fünfte Harsewinkel hin. Noch fehlen allerdings ein paar Zähler und darum kämen zwei
weitere Wochen wie einst im Oktober sehr gelegen.
Die Kontrahenten heißen TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck (Platz vier) und VfL Mennighüffen (6.). Ausgerechnet diese beiden treffen an diesem Spieltag aufeinander. Gewinnen sollte, aus Harsewinkeler Sicht, eigentlich keines der beiden Teams. In jedem Fall muss die TSG aber ihrerseits liefern, und das nach über anderthalbmonatiger
Wettkampfpause. „Das Spiel der Hinrunde gegen Brake darf nicht trügen“, sagt TSGCoach Manuel Mühlbrandt, „da stand es zur Pause erst 19:18.“ Mühlbrandts Problem:
Es gab in den anderthalb Monaten immer wieder Corona- und Quarantänefälle in seinem Team. „Ich hoffe, am Samstag eine spielfähige Mannschaft zu haben“, sagt er. Brake sei eine eingeschworene Truppe, die mit dem jüngsten Remis gegen Möllbergen ihre Moral deutlich gestärkt hätten.
Der TV Isselhorst bittet den ehemaligen Tabellenführer TuS Möllbergen zum Duell. Die Turner erwischen den TuS in einer schwierigen Lage, denn das Team von André Torge ließ zuletzt gegen Harsewinkel (26:26), Rödinghausen (23:24) und Brake (21:21) Federn. Angesichts von sieben Minuspunkten darf sich Möllbergen keine Ausrutscher mehr leisten. Apropos Ausrutscher: Der jüngste Isselhorster Auftritt beim 18:33 gegen Mennighüffen sollte als tiefster Tiefpunkt in den Saisonverlauf eingehen. „Der VfL war keinen Deut besser als wir. Wir haben nur die Chancen nicht rein gemacht. Natürlich
sind wir im Vergleich zu solch erfahrenen Teams auch eingeschränkt. Aber ich erwarte in Phasen, in denen das Spiel nicht so gut läuft, dass wir weitermachen und nicht die Gegner durchwinken“, beschwerte sich Coach Michael Jankowski. Damit ist klar, wie es gegen den Tabellendritten am Samstag zu laufen hat.
Ein Blick auf die Parallelstaffel ist früh, darf in dem Zusammenhang aber gestattet sein. „Wir haben den Rechenschieber immer in der Tasche – auch um uns für den Fall abzusichern, dass wir Fünfter werden“, sagt Mühlbrandt. Soll heißen: Punkte, wie die gegen Brake, das sehr wahrscheinlich mit in die untere Runde geht, wären besonders wertvoll, denn die werden mitgenommen. Gespielt wird nur noch gegen die Teams der Parallelstaffel. In der Aufstiegsrunde würden die Schwergewichte Gladbeck und Hagen II warten. Auch der Soester TV ist schon durch – alles Teams, die viele Jahre in der dritten Liga und der Oberliga auf die Waage bringen.
In der Abstiegsrunde wartet unter anderem Ferndorf II. Gegen die derzeit
abgeschlagene Zweitligareserve besteht in einem Alles-oder-nichts-Spiel immer die Gefahr, dass Verstärkung vom Flaggschiff kommt. Außerdem stehen einige Routiniers im Kader der Ferndorfer, die zuletzt aber unter zahlreichen Ausfällen gelitten haben.
 

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