Die Gocke schreibt zum Spiel gegen Mennighüffen

03.09.2021 23:26
TSG Harsewinkel muss nach 18:8-Führung noch kämpfen.
Kapitän Sven Bröskamp und die TSG Harsewinkel mussten trotz klarer Führung noch um den Auftaktsieg bangen.

Harsewinkel (zog) -  33:31 (19:11) gewonnen. Die ersten Punkte eingesackt, das erste Mal nach fast elf Monaten wieder die Stimmung von 400 Zuschauern genossen. Aber rundum zufrieden sollte zum gestrigen Auftakt der Spielzeit 2021/22 in der Handball-Oberliga kein Harsewinkeler Handballer gewesen sein

Manuel Mühlbrandt war es trotz des Heimsiegs über den VfL Mennighüffen jedenfalls nicht. Dem engagierten TSG-Trainer hatte  trotz einer herausragenden Phase in Halbzeit eins die mit sechs Toren verlorene zweite Spielhälfte gar nicht gefallen. Es dauerte eine knappe Viertelstunde, ehe die Harsewinkeler gegen gut verteidigende Gäste Fahrt aufnahmen.

Sehenswerter sechs-Tore-Lauf zum 18:8

Und durch Tempospiel einen Sechs-Tore-Lauf zum 18:8 hinlegten. Sehenswert war dabei aber nicht nur, wie Malik St. Claire in einer Minute zweimal per Gegenstoß traf, sondern vor allem die Abwehrarbeit, die die Ballgewinne ermöglichte. So rackerte und blockte der zwölffache Torschütze Luca Sewing auch hinten neben dem (auch dank seiner vier Treffer vom Kreis) herausragenden Abwehrchef Kevin Brown. Und kamen die Mennighüffener einmal durch, dann war Torwart Felix Hendrich da.

Doch im scheinbar sicheren Hochgefühl des Auftaktsieges vergaben die TSG-Angreifer in den letzten vier Minuten der ersten Halbzeit so viele Chancen wie in den 26 Minuten davor. Und diese Tendenz setzte sich nach Wiederanpfiff fort. Was vorher leicht und dominant aussah, wurde harte Arbeit mit Zitterpotenzial. Und das hatten sich die Harsewinkeler ganz allein selbst zuzuschreiben.

„Nicht der Gegner ist besser geworden, sondern wir haben nachgelassen und ihn wieder stark gemacht“, bemängelte Mühlbrandt Fehler in Defensive und Angriff. Ballverluste nach Fehlabgaben und Fehlwürfen ließen die nie aufsteckenden Gäste immer näher und beim 29:27 (52.) und 30:28 (54.) bis auf zwei Tore herankommen. Am Ende war es die Hilfe durch das Publikum und die Erfahrung der Führungsspieler Sven Bröskamp und Heiner Steinkühler, die der TSG den Sieg sicherten. Mit dem Verhältnis von 6:10-Zeitstrafen profitierte die TSG auch von vielen Überzahlminuten.

 „Die erste Halbzeit war blendend, aber dann ziehen wir nicht durch. So konnte ich auch nicht wechseln“, bilanzierte Mühlbrandt.