Handballrum(um)schau aus dem Westfalenblatt - was tut sich bei den Nachbarn

Jochen Kreft stellt klar:
»Howie bleibt in Verl«
Das Handball-Transferkarussell dreht sich nur langsam
Von Dirk Heidemann
und Marcel Brockschmidt
Kreis Gütersloh (WB). Spitzenreiter HSE Hamm vor der Brust und der Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt in der Handball-Oberliga im Nacken. Der TV Verl steht vor den entscheidenden Wochen in dieser Saison - bezüglich der Kaderplanung ist man am Ölbach indes schon viel weiter.

»Joel Huesmann geht nach Spenge und Olaf Voss hört aus Altersgründen auf. Das war es aber auch schon«, hat Teammanager Jochen Kreft den Kader abgeklopft und ist sich mit allen übrigen Akteuren über einen Verbleib beim TV Verl einig. Das gilt auch für Trainer Jens Freier. »Howie will bleiben und wird auch bleiben. Dass zu dieser Zeit immer etwas taktiert wird, ist doch klar. Aber intern haben wir uns bereits verständigt, übrigens unabhängig von der Spielklasse«, sagt Kreft, der lediglich noch einen neuen Mittelmann sowie eine Verstärkung für den linken Rückraum als Ersatz für Huesmann sucht. Die Chancen, dass Olaf Voss trotz seiner Roten Karte im Anschluss an die Mennighüffen-Partie morgen Abend gegen Hamm (20.15 Uhr) mitwirken kann, sind derweil gewachsen. »Der Staffelleiter hat sich noch nicht bei uns gemeldet. Daher gehe ich davon aus, dass Olaf nicht gesperrt worden ist«, so Kreft.
Auch Verbandsligist HSG Gütersloh hat bislang nur zwei Abgänge zu verzeichnen. Sebastian Sander wechselt zum Landesligisten HSG EGB Bielefeld und Matthias Wehmöller beendet seine Karriere, steht aber als »Stand-bye-Spieler« weiter zur Verfügung. Die Zukunft von Betriebswirtschaftler Jan Schulze soll sich noch in diesem Monat klären. Gleiches gilt für Trainer Hagen Hessenkämper, der sich mit seiner Zusage noch ein wenig ziert. »Aber wir sind mit Hagen schon recht weit«, ist HSG-Pressesprecher Stefan Herzog zuversichtlich, weiter mit dem Erfolgscoach zusammenarbeiten zu können. Ansonsten steht der Kader, der mit einem Linksaußen und einer Alternative für die rechte Seite ergänzt werden soll. Gelingt der Aufstieg, wäre eventuell noch ein dritter Transfer machbar. »Wir setzen im Prinzip aber auf die jetzige Mannschaft. Die Jungs hätten sich die Oberliga verdient«, sagt Stefan Herzog.
Beim Landesligisten TV Isselhorst stehen für die kommende Saison zwei Veränderungen fest. Der bisherige Torwarttrainer und Aushilfskeeper Sven Heitlandt wird nach mehrjähriger Pause wieder »Vollzeitkraft« beim TVI. Der 32-Jährige übernimmt den Posten von Markus Raudies, der seine aktive Spielerlaufbahn beenden wird. Auch der zweite Neuzugang kommt aus den eigenen Reihen. Simon Hanneforth, 2,07 Meter langer Raumspieler, rückt aus der zweiten Mannschaft auf. »Der wird den Sprung von der Kreis- in die Landesliga auch schaffen, da bin ich mir sicher«, sagt Trainer Peter Dargel. »Es kann sein, dass wir von außen noch was bekommen. Aber das ist alles noch nicht spruchreif«, so der Coach weiter. Dies gilt auch für mögliche Abgänge. »Der harte Kern wird bleiben«, geht Dargel davon aus, dass kaum ein Spieler den Verein verlassen wird.

Artikel vom 03.03.2010