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 Anschub für Inklusion im Verein

 1. Inklusionstag für Fußballvereine beim SC Hörstel

Erst ein Jahr ist Uwe Steinebach als Koordinator für den Behindertenfußball im Fußball und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) im Amt. Er möchte auf Erfahrungen, die in Hörstel, Harsewinkel oder auch in Münster gesammelt wurden aufbauen und hatte deshalb ein Dutzend solcher engagierter Vereine eingeladen. Aus Hörstel, Rheine, Münster, Harsewinkel, Südkirchen, Delbrück, Horst, Gronau und Datteln kamen die Vereinsvertreter zum Kennenlernen und zum Meinungsaus-

tausch zusammen. FLVW – Vizepräsident Klaus Jahn aus Ibbenbüren bekräftigte seinen dringenden Wunsch, dass Inklusion im gesamten Land einen neuen Schub erfährt. “Es muß sich was ändern!“ – mit dieser Überzeugung schaute er zu neuen Ufern in der Verbandspolitik. Mit dem Landesauswahl-trainer Ulli Ollesch hatte Koordinator Steinbach einen kompetenten Praktiker eingeladen, der an diesem Tag bereit war, Anschauungsunterricht in der Praxis zu geben.

 

Alle Teilnehmer waren sich einig, dass es auch darum geht, Ängste und Scham bei allen Beteiligten abzubauen. Steinebach rief weiter dazu auf, die vorhandenen Potenziale zum Beispiel bei den Eltern behinderter Kinder konsequenter zu nutzen. Wenn man diesem Einsatzwillen im Verein ein geeignetes Forum schaffe, sei viel zu erreichen. Die jetzige Praxis der Vereine läuft in der Mehrzahl auf den Aufbau von Training und Mannschaften hinaus, die ausschließlich aus Behinderten besteht.

Mancherorts ist es aber gelungen u.a. auch in Harsewinkel, die nicht behinderten Geschwisterkinder in den Trainingsalltag zu integrieren. Das ist zwar noch keine Inklusion in Reinkultur, aber zumindest treffe man auf Vereinsebene zusammen, wo die Abteilung der Behinderten ein gleichberechtigter Teil des Vereinswesen ist.

 

Danben ergab die vielschichtige Diskussionsrunde, dass man im Kräftevergleich die Turnierform dem Ligabetrieb den Vorzug gibt, weil es in dieser Sparte um Spaß am Spiel und an der Bewegung gehe und nicht um Rangfolgen. Auch dieses Ergebnis ist deckungsgleich mit der Intention der Verantwort-lichen in Harsewinkel, die auch nicht unbedingt den Leistungsgedanken im Vordergrund sehen.

 

Besonders beleuchtet wurde auch das Thema Aus – und Fortbildung. Der Bedarf sei da und man muß auch von Verbandseite dafür sorgen, dass bei der Ausbildung zum Übungsleiter der Umgang mit Behinderten ein fester Bestandteil werden muss. Daneben mahnte aber auch Dirk Otten von der TSG Harsewinkel an, aussen stehende Menschen zu ermutigen sich mit der Thematik aktiv zu beschäftigen. Dazu ist oft ein geplanter Anstoß notwendig, aber nur so gewinnt man weitere Mitstreiter für das Training vor Ort.

 

Wie die konkrete Arbeit dann aussehen könnte, demonstrierte dann der Landesauswahltrainer Ulli Ollesch zusammen mit den Kindern und Jugendlichen in einer Trainingseinheit auf dem Platz vor Ort. Als Ergebnis dieses ersten Treffens bleibt festzuhalten, dass eine Arbeitsgruppe gegründet wurde, die die weitere Zusammenarbeit koordiniert und darüberhinaus das 1. FLVW Inklusionsturnier am 28.06.2014 in Hörstel vorbereitet. Ein toller Erfolg!

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