Glocke und NW berichten über Oberliga Staffeltag

Die Glocke schreibt:

„Viele Spiele, ehrliche Tabelle“ Bis Sonntag haben die 17 Vereine der Handball-Oberliga Westfalen Gelegenheit darüber abzustimmen, nach welchem Modus die am 3./4. September beginnende Saison 2022/23 ausgetragen werden soll. Entschieden wird dabei, ob der Meister und die Absteiger in einer großen 17er-Staffel mit 32 Spieltagen oder – nach demselben Muster wie in der abgelaufenen Serie – in zwei Vorrunden mit einmal neun und einmal acht Mannschaften und anschließender Auf- und Abstiegsrunde ermittelt werden. Bei dieser Variante würde zusätzlich noch einmal darüber diskutiert, ob die Vorrunden nach regionalen Aspekten gebildet werden, oder die Besetzung ausgelost wird. Die TSG Harsewinkel, nach dem Abstieg des TV Isselhorst einziger heimischer Verein in der vierthöchsten Spielklasse, hat sich klar positioniert: „Ehrliche Tabelle und viele Spiele. Viele Spiele für alle Handballfans, für unsere Zuschauer und natürlich auch die Sponsoren. Und wer dann am Ende oben steht, der steigt auf“, sagt Trainer Manuel Mühlbrandt. „Dann fällt zudem genau das weg, was viele an der Regelung 21/22 kritisiert haben“, verweist Mühlbrandt auch auf die eigene Situation. Denn die TSG hatte nach Erreichen der Aufstiegsrunde und damit des Saisonziels im Januar quasi nur noch Pflicht-Freundschaftsspiele ohne echten Wettkampfcharakter.

Am Montag um 18.30 Uhr startet am Moddenbachstadion die Vorbereitung auf die neue Serie.

In der NW ist zu lesen:

TSG-Coach plädiert für eine Staffel   Eine ganz normale Spielrunde mit 17 Mannschaften wie in der Vor-Coronazeit? Oder wieder eine Hinserie in zwei Staffeln und eine Auf- und Abstiegsrunde in der Rückserie wie in der just zu Ende gegangenen Saison 2021/22? Wenn Trainer Manuel Mühlbrandt die Oberliga-Handballer der TSG Harsewinkel an diesem Montagabend ab 18 Uhr im Moddenbachstadion zum Auftakt der Vorbereitung auf die neue Serie auf die ersten Laufrunden schickt, dürfte er eine Antwort auf die wichtigste Frage bekommen haben, die auf dem Staffeltag in dieser Woche unbeantwortet geblieben ist.

„Bis Sonntag müssen sich die Vereine entscheiden“, berichtet Mühlbrandt. Für den TSG-Coach steht zwar überhaupt nicht in Frage, dass eine eingleisige Liga die beste Lösung ist, weil man nur so einen fairen Wettbewerb und am Ende der Saison eine ehrliche Tabelle habe. Doch das Meinungsbild bei den anderen Vereinsvertretern ist nach seinem Eindruck „leider nicht ganz so klar“ gewesen. „Wir treiben doch unseren Sport, weil wir möglichst viel Handball spielen wollen“, argumentiert Mühlbrandt für eine 17er Liga mit 32 Spielen an 34 Spieltagen. Und: „Wir hätten zudem zwei Heimspiele und zwei Einnahmen mehr, und das ist ja nach der schwierigen Coronazeit auch nicht ganz unwichtig.“

Für eine ganz normale Serie sprechen für den Trainer auch die schlechten Erfahrungen im vergangenen Jahr: „Denn mal ehrlich: Für sieben von acht Teams war die Saison im Januar gelaufen, weil Gladbeck quasi als Aufsteiger feststand.“ Ausgeschlossen wären für Mühlbrandt dann auch die Versuche der Oberligisten, Akteure für ihre unteren Mannschaften frei zu spielen. „Dann müssen nämlich alle bis zum Ende sehen, dass sie ihre Punkte zusammenkriegen.“ Allerdings zählte auch die TSG zu den Klubs, die diese Möglichkeit weidlich genutzt haben, um ihre Reserve in die Bezirksliga zu bringen.

An diesem Samstag, 18 Uhr, steht für die „Zweite“ das Finale an. Schon mit einem Remis beim Tabellenzweiten der Kreisliga-Aufstiegsrunde Union Halle (20:6 Punkte), wäre Primus TSG II (21:5) Titel und Aufstieg sicher.