Die Glocke zum gestrigen Spiel

 Nach dem 40:33 im Oktober machte die Mannschaft von Manuel Mühlbrandt vor 375 Zuschauern in eigener Halle das nur 24 Mal erfolgreiche Schlusslicht TV Isselhorst vor allem im zweiten Durchgang zum Sparringspartner. Während sich Harsewinkel nach dem 40:24 (20:12) für den Matchball um Platz vier am Samstag in Jöllenbeck Selbstvertrauen holte, wird es der TVI so auch in der Abstiegsrunde schwer haben, die Liga zu halten.

TSG-Blitzstart zum 7:2, TVI kommt auf 9:7 heran

Schon nach zehn Minuten sah es so aus, als wäre die Partie entschieden: Die TSG führte 7:2, die Isselhorster hatten bereits zwei Zeitstrafen kassiert und trafen erst nach acht Minuten erstmals zum 4:1. TSG-Trainer Mühlbrandt hatte den bereits im Hinspiel überzeugenden Tom Kalter in der Mitte beginnen lassen. Und der traf schon nach 50 Sekunden. Mit guter Beinarbeit und Aggressivität in der Abwehr eroberten die Gastgeber viele Bälle, gingen aber nicht konsequent genug mit ihren Chancen und Überzahlsituationen um.

 TSG Harsewinkel: Schröder/Hendrich - Schmitz (2), Braun (1), Steinkamp (1), J. Kalter (3), Schmeckthal (1), Pöppelmeier, St. Claire (7), Brown (5), S. und Fl. (6) Bröskamp, T. Kalter (4), Pelkmann (2), Sewing (9/2)

 TV Isselhorst: Gerloff/Gräwe - Vossen (1), Grabmeir (1/1), Reckmann (1), Lünstroth (3), Mayer (4), Höcker (1), Braunsmann (4), Eweler (3), Niehage (2), Wieneke (1), Tölke (1)

 So kamen die Gäste beim 9:7 (16. Minute) und 12:10 (19.) zurück ins Spiel. Zum einen ihrerseits durch Gegenstöße, zum anderen angetrieben vom kämpfenden und gut treffenden Kreisläufer Simon Mayer. Nach zwölf Minuten verschaffte Mühlbrandt dem A-Jugendlichen Simon Schmitz frühe Einsatzzeit vor eigenen Zuschauern. Der erzielte zwar beim 10:7 sein erstes Oberligator, hatte davor aber auch zweimal den Ball verloren.

Harsewinkels Hendrich stark, TVI-Torwarte nicht

Wieviel besser besetzt die Harsewinkeler Bank ist, zeigte sich bei den Ausfällen: Zwar wurde Heiner Steinkühler auf Harsewinkeler Seite schmerzlich vermisst, doch der TVI konnte den Ausfall von Marvin Gregor und Max Kollenberg gar nicht kompensieren. Und einen Klassenunterschied gab es auch auf Torwartposition. Denn der in der 17. Minute für Maik Schröder eingewechselte Felix Hendrich zog den Gästen mit klasse Paraden endgültig den Zahn. Auf Isselhorster Seite dagegen bekamen weder Patrick Gerloff noch Hendrik Gräwe kaum einen Ball zu fassen.

Als die Gastgeber nach 36 Minuten mit 23:12 führten, bekam die zweite Halbzeit den Charakter eines Trainingsspiels. Beide Trainer wechselten viel, und so erzielte auch beim TVI der A-Jugendliche Leo Tölke seinen ersten Oberligatreffer.