So sah die NW-Redaktion aus Gütersloh das Spiel

TSG Harsewinkel rettet sich auf der Zielgeraden zu einem Remis

Der Handball-Oberligist hätte sich mit einem Sieg gegen den VfL Mennighüffen endgültig eines Verfolgers entledigen können. Es reicht aber zum Sprung auf Platz vier.

Handball-Oberligist TSG Harsewinkel hat den ganz großen Schritt in Richtung Aufstiegsrunde der Handball-Oberliga verpasst. Beim VfL Mennighüffen holte der Tabellenfünfte ein 28:28 (13:15). Mit 12:10 Punkten springt das Team von Coach Manuel Mühlbrandt allerdings auch auf Platz vier, punktgleich mit dem TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck. Den Verfolger Mennighüffen (10:14 Zähler) kann es aber noch nicht endgültig abschütteln.

Die ersten Minuten wurden zu einem Spiel der Distanzschützen. Zwar hatten mit Mats Köster (1:0) und Malik St. Claire (1:1) zwei Außenspieler die ersten Treffer der Partie erzielt, aber danach schlug die Stunde von Arne Kröger, Halblinker des VfL, und Luca Sewing, Halbrechter der TSG, die beide bis zum 4:4 jeweils dreimal in Folge trafen. "Aber insgesamt muss man sagen, dass wir aus dem Rückraum zu wenige klare Akzente setzen konnten", kritisierte TSG-Teammanager Karl-Heinz Kalze nach dem Spiel.

Trotzdem folgte eine Phase mit Vorteilen für die Gäste aus dem Kreis Gütersloh, die sich über die erste Führung (5:4) durch Sven Bröskamp nach einer Viertelstunde auf 10:7 abgesetzt hatten. Bröskamp hatte als Vertreter für den in Quarantäne befindlichen Mittelmann Heiner Steinkühler begonnen. Dessen Routine wurde bei der TSG im Laufe des Spiels schmerzlich vermisst.

"Mennighüffens Mittelmann Daniel Danowsky hat das stark gemacht"

Etwas später in der ersten Halbzeit stand es 12:9 und 14:11 aus Sicht der TSG. Und auch wenn Mennighüffen immer mal wieder auf einen Treffer herankam, wie beim 9:10 und 13:14, blieben die Mühlbrandt-Schützlinge doch am Drücker. Auch nach dem Seitenwechsel lagen die Gäste lange mit ein bis zwei Toren vorne.

Zwischen der 34. und 44. Minute hagelte es Zeitstrafen. Jedes Team kassierte in diesen zehn Minuten jeweils drei Hinausstellungen. Komplett standen sich die Mannschaften in dieser Phase so gut wie nie gegenüber. Dabei fing sich die TSG auch den 18:18-Ausgleich. "Vor allem Mennighüffens Mittelmann Daniel Danowsky hat das stark gemacht und immer wieder im eins gegen eins Zeitstrafen gezogen", gab Kalze zu. Harsewinkel konterte aber durch Sergej Braun, Sven Bröskamp und Sewing zum 21:18 (45.).

Beim 26:28 drohte der TSG eine Niederlage

Doch fünf Minuten vor Schluss zeichnete sich ein Drama ab. Danowsky glänzte jetzt auch mit drei Treffern in Folge. Nachdem die TSG zweimal einen Rückstand ausgleichen musste (23:23 und 24:24) geriet sie durch einen Doppelschlag des VfL mit 24:26 in Rückstand. Auch beim 26:28 drohte aus TSG-Sicht eine Niederlage auf der Zielgerade. Erst in den zweieinhalb Schlussminuten stellten der nach Corona-Quarantäne zurückgekehrte Kreisläufer Nico Schmeckthal und Sewing per Siebenmeter das Unentschieden her. Ein direkter Freiwurf der Gastgeber in der Schlusssekunde landete im TSG Block.

"Mennighüffen hat hier Biss gezeigt", lobte Kalze den Gegner, der mit zwei Punkten Rückstand und zwei noch anstehenden Spielen (Loxten und Möllbergen) theoretisch noch an Harsewinkel vorbeiziehen könnte. Mit einem Sieg am Dienstag gegen Isselhorst wäre die TSG diese Sorge allerdings dann doch endgültig los. Den direkten Vergleich hat die TSG schon in der Tasche.

Information
VfL Mennighüffen - TSG Harsewinkel 28:28

TSG: Schröder,Hendrich - Schmitz, Braun (2), Steinkamp, J. Kalter, Schmeckthal (1), Pöppelmeier, St. Claire (4), Brown, S. Bröskamp (4), F. Bröskamp (6), T. Kalter (1), Pelkmann, Sewing (10/3).

Siebenmeter: 7/7 - 3/3

Zeitstrafen: 6:6

Schiedsrichter: Kassing/Bankwitz