Die NW berichtet heute

Oberligist TSG Harsewinkel  empfängt mit dem TuS Möllbergen
laut Coach Mühlbrandt das herausragende Team der Spielklasse.

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Der TuS Möllbergen ist mit seinen 13:3 Punkten als Tabellenführer das Maß der Dinge in der Handball-Oberliga, Staffel 1. Der zweitplatzierte CVJM Rödinghausen ist mit fünf Siegen in Folge die Mannschaft  der Stunde. Die Sportfreunde Loxten sind mit zwei Niederlagen  und zwei Unentschieden als Dritter vom Favoriten zur großen Unbekannten mutiert. Bleibt die Frage, in welche Rolle sich die TSG Harsewinkel einfügt.

Zünglein an der Waage wäre wohl so ein Prädikat, mit dem man sich im „Hasenbau“ anfreunden könnte. Wobei das Pendel vorrangig in die eigenen Richtung ausschlagen soll, bevor man noch am Schicksal anderer Teams mitwirkt. Im Spiel an diesem Samstag um 17 Uhr gegen den TuS Möllbergen ist beides möglich. Gewinnt die TSG, poliert  sie die eigene Bilanz auf 10:6 Punkte auf und hält weiter Abstand zu den Verfolgern. Gleichzeitig wäre der große Glanz des TuS mit dann fünf Minuspunkten vorerst verblasst. Das Quartett an der Spitze, das um den Einzug in die Aufstiegsrunde kämpft,  wäre wieder eng zusammengerückt.

„Es wäre sicher schön für meine Mannschaft,  mal einen der großen Drei zu schlagen“, sagt Coach Manuel Mühlbrand und grenzt seine TSG dadurch verbal irgendwie  aus dem Kreis der Top-Teams aus. Gemessen an den Ergebnissen ist das richtig, denn gegen Möllbergen (28:29), Loxten (30:34) und Rödinghausen (25:33) gab es in der Hinrunde Niederlagen. Allerdings, so Mühlbrandt weiter, habe das knappe Hinspielresultat gezeigt, dass der Gegner nicht unschlagbar  sei. Um die Größe der Aufgabe zu umreißen,  feuert der TSG- Coach dann eine Lobessalve auf die Mannschaft aus Porta Westfalica ab: „Die haben den stärksten und athletischsten Kader der Liga. In Konzeption  und Geschlossenheit gibt es nichts Besseres. Aufgrund ihrer Kadergröße können sie jederzeit ohne Qualitätsverlust reagieren.“

Das hat gesessen und fordert eine Erklärung, warum  die TSG trotzdem die Punkte holt:
„Wir sind spielerisch auch keine schlechte Mannschaft.  Wenn wir in der Deckung gut stehen und unser Tempo gehen, dann haben wir eine Chance.“

Ginge es nach dem Harsewinkeler Trainer, dann würde die Partie wohl erst im kommenden Jahr ausgetragen: „Aus Solidaritätsgründen und um die ganze Situation mal zu entschärfen, fände ich es gut, wenn vom Verband ein Signal käme, indem die Serie zunächst ausgesetzt wird.“ Das habe etwas mit Wahrung der Chancengleichheit  zu tun:
„Allein durch ihre Berufe sind die Spieler doch alle unterschiedlichen Risiken ausgesetzt“, meint der Trainer. Die aktuellen  Regeln, die von den Klubs teilweise auch individuell interpretiert werden, machten die Situation viel zu unübersichtlich, findet Mühlbrandt.