Von Mittwoch zu Mittwoch

Etwas verspätet auch bei uns:

Uwe Kramme schrieb in der Kolumne "Von Mittwoch zu Mittwoch"

 

Bereit für die Oberliga

Die Handballer der TSG Harsewinkel gehen mit beeindruckender Konsequenz ihren Weg. Am Anfang stand die trotzige Zielsetzung „direkter Wiederaufstieg in die Oberliga“. Dann gelang es, die junge, hochbegabte, ehrgeizige aber (noch) zu unerfahrene Mannschaft aus vielen Eigengewächsen zusammenzuhalten. Weil die spielerische Qualität durch die Verpflichtung erfahrener Handballer wie Heiner Steinkühler, Tobias Fröbel und Felix Hendrich noch einmal verbessert wurde, geht die TSG Harsewinkel am Sonntag als logischer Spitzenreiter auf die Zielgerade der Verbandsligasaison.

Bei einem satten Vorsprung von zehn (Minus)Punkten auf den angesichts seiner Personalprobleme zu Saisonbeginn überraschend auf Tabellenplatz zwei vorgestoßenen TV Isselhorst und wegen der noch größeren Führung vor den vermeintlich ärgsten Konkurrenten ist der Countdown zur Meisterschaft längst angezählt. Vier Siege aus neun Spielen müssen noch her.

Auch wenn sie im „Hasenbau“ mahnen („Wir haben noch nichts gewonnen“) und warnen („Wir müssen demütig bleiben“), diesem im Saisonverlauf ja auch noch immer gefestigter und immer überzeugender aufgetretenen und zuletzt sogar ohne sieben Stammkräfte souverän erfolgreichen Spitzenreiter ist der Aufstieg nicht mehr zu nehmen.

Entsprechend konsequent wird ja auch schon das nächste Ziel angegangen. Mit der Weiterverpflichtung aller Spieler, der Rückkehr des in Bielefeld zum Viertliga-Shooter gereiften Linkshänders Luca Sewing, sowie der Zusage des Versmolder Talents Tom Kalter ist die personelle Grundlage, um sich in der vierthöchsten Spielklasse zu etablieren, jedenfalls gelegt. Dafür sind die Strukturen der Abteilung, was die Verantwortlichen aber auch selbst betonen, noch nicht ganz auf Oberliganiveau. Von der Nachwuchsarbeit über den für den Zusammenhalt der Abteilung so wichtigen Frauenhandball bis hin zum Sponsoring und zur Vermarktung der schon so gut besuchten Heimspiele gibt es noch reichlich zu tun.

Das dritte Topteam aus dem Gütersloher Handball-„Südkreis“ scheint da etwas weiter zu sein. Zumindest kann sich der TV Verl, der am Samstag in der Landesliga, Staffel 2, mit immerhin fünf Punkten Vorsprung auf die Verfolger in den Endspurt zur Verbandsliga startet, auf einen stärkeren Unterbau stützen. Uwe Kramme