Fünfter Sieg im fünften Spiel

Die Glocke schreibt zum Spiel gestern Abend

 

Am fünften Spieltag von einem Spitzenspiel zu sprechen, auch wenn der Spitzenreiter den Tabellendritten empfängt, verbietet sich per se. Das Prädikat Spitze hatte die Verbandsligabegegnung zwischen der TSG Harsewinkel und dem ASV Senden gestern Abend in der Dreifachhalle aber auch handballerisch nicht verdient.

 Auch wenn die 450 Harsewinkeler Zuschauer nach dem 27:22 (13:9)-Heimsieg ihrer Mannschaft am Ende stehend Applaus spendeten und die Mannschaft von Manuel Mühlbrandt die Tabelle weiter mit blütenweißer Weste und 10:0-Punkten anführt. Eindeutig Spitze war gestern Abend nur der Harsewinkeler Torwart Felix Hendrich. Mit mindestens 16 Paraden sorgte der überragende TSG-Spieler maßgeblich mit dafür, dass seine Mannschaft zu keinem Zeitpunkt in Rückstand lag und die bis zur letzten Sekunde kämpfenden Gäste nie auf weniger als zwei Tore herankamen.

 Sehr gut war durchgängig auch die 6:0-Abwehr mit sicherem Innenblock, viel Beinarbeit und Ballgewinnen. Dem gegenüber fiel die Angriffsleistung (noch) deutlich ab und muss sich das Prädikat Spitze erst noch verdienen. Anfangs hatten die Gastgeber, die im ersten Durchgang mit Eigengewächs Luke Steinkamp auf Rechtsaußen begannen, ihre Schwierigkeiten mit der offensiven, zumeist im 4:2 agierenden Deckung der Gäste aus dem Münsterland. Heiner Steinkühler, der diesmal blass blieb und nach einem Zusammenprall mit Sendens Hendrik Kuhlmann in der 47. Minute nicht weitermachen konnte, wurde so gleich aus dem Spiel genommen.

 Was möglich gewesen wäre, zeigten die Gastgeber mit einem Zwischenspurt vom 5:4 zum 10:4. Da wurden die Ballgewinne konsequent genutzt. Gut, dass der TSG-Kader so gut besetzt ist. So konnte Trainer Manuel Mühlbrandt, der direkt nach dem Abpfiff ziemlich angefressen war, immer wieder Alternative bringen. So setzte sich im ersten Durchgang Kapitän Sven Bröskamp im Eins gegen Eins fünfmal durch, so traf nach seiner Einwechslung nach 20 Minuten Niko Krspogacin sechsmal. Doch alles in allem brachte sich die TSG durch einen schlechte Abschlussquote gegen ebenfalls gute Gästekeeper um die Möglichkeit, sich entscheidend abzusetzen - was ansonsten allemal drin und auch verdient gewesen wäre.