"Mühle" verlängert bis 2024

NW und WB berichten

Die Tinte ist trocken: Manuel Mühlbrandt hat seinen Vertrag als Trainer des Handball-Oberligisten TSG Harsewinkel über das Ende der laufenden Saison hinaus um dreiJahre  bis zum 30.Juni 2024 verlängert.Auch Co-Trainer Christoph Dammann macht weiter- dieser hat für eine weitere Spielzeit zugesagt.

"Wir wollten auch auf diesen Positionen Planungssicherheit haben",erklärte Kari­ Heinz Kalze,warum er sogar "zwischen denJahren nicht untätig" gewesen sei. ln der letzten Dezemberwoche hatte der Teammanager des Aufsteigers wie berichtet bereits die vorzeitigen Vertragsverlängerungen mit den Spielern Luca Sewing,Heiner Steinerkühler, Felix Hendrich, Malik St. Claire,Sergej Braun,Jonas Kalter und Kevin Brown bekanntgegeben.

"'Mühle'hat uns 2018 in die Oberliga geführt und nach dem bitteren direkten Abstieg im vergangenen Jahr sofort wieder in die vierthöchste Spielklasse zurückgebracht'', sagte Kalze und zählte noch einmal die sportlichen Erfolge des 37-Jährigen auf,als er erklären sollte,warum er dem Aufstiegstrainer zutraut, nun auch das neue Ziel der TSG Harsewinkel -die dauerhafte Zugehörigkeit zur höchsten westfälischen Spielklasse- zu erreichen.

Schnell kam der TSG-Teammanager aber auch darauf zu sprechen,dass der ehemalige Zweitligaspieler bei der TSG schon lange nicht mehr nur als der Trainer der 1. Mannschaft wahrgenommen wird."Wenn du diesen Handballverrückten suchst, dann musst du nur in die Sporthalle gehen, weil er sich mal wieder um viel mehr als seine ureigenen Angelegenheiten kümmert",hebt Kari-Heinz Kalze hervor. Die Vertragsverlängerung mit dem Bergkamener, der in den zurückliegenden zehn Jahren erst als Spieler und dann als Coach längst ein Harsewinkeler geworden sei, ist für den Teammanager jedenfalls "eine logische Entscheidung, denn 'Mühle' ist längst ein Gesicht des Vereins geworden".

Der so hoch Gelobte freut sich indes über den "großen Vertrauensbeweis". Und am liebsten würde Manuel Mühlbrandt (,,Die Trainingspläne für die nächsten drei Jahre sind fertig- Zeit genug habe ich wegen der Corona-Zwangspause ja gehabt") sofort wieder in den Trainingsbetrieb einsteigen. Angesichts der Entwicklung rund um die Pandemie rechnet der Physiotherapeut allerdings nicht mit einem baldigen Ende des Lockdowns und hat auch kaum noch Hoffnung, dass die Saison wenigstens halbwegs normal zu Ende gespielt wird. "Wir haben jetzt seit Anfang November keinen Ball mehr in der Hand gehabt. Das heißt, wir bräuchten eine komplette Vorbereitung auf den Wiederbeginn -also mindestens vier Wochen. Wie soll das noch gehen, wenn wir vielleicht im Februar, aber womöglich erst im März oder gar im April wieder in die Hallen dürfen?", fragt sich der 37-Jährige.

Der TSG-Trainer sieht deshalb jetzt die Handball-Verbände in der Pflicht, schnell klare Entscheidungen zu treffen,ob  die Saison fortgesetzt werden kann oder nicht. "Spätestens ab der Oberliga haben die Vereine nicht nur Vereinbarungen mit ihren Sponsoren und Verträge mit ihren Spielern, sie müssen ja auch noch Beiträge zu deren Versicherungen bei der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft leisten. Auch das kostet und auch da ist Planungssicherheit vonnöten", so Mühlbrandt.

Seinen Spielern hat der Harsewinkeler Coach Anfangjanuar neue Trainingspläne zukommen lassen: "Wenn es doch noch wieder losgehen sollte,darf die Kondition kein Thema sein. Dann geht es im Training um den Ball und um die Verletzungsprophylaxe, weil wir seit Monaten keine Zweikämpfe mehr bestritten haben." jetzt in Sachen Personal Planungssicherheit für die "hoffentlich wieder ganz normale Spielzeit 2021/22" zu schaffen, ist für Mühlbrandt allerdings schon deshalb alternativlos, weil die TSG Harsewinkel "eine tolle Truppe" zusammen hat, die nur darauf wartet, endlich wieder vor einem großem Publikum im "Hasenbau" loszulegen. ln Angriff nehmen wollen Trainer und Teammanager deshalb in den kommenden Tagen den Abschluss der letzten Vertragsgespräche. "Wir warten noch auf Zusagen von Marius und Pascal Pelkmann. Außerdem muss sich Tobias Fröbel entscheiden, ob er noch eine Saison dranhängt", verrät Kari-Heinz Kalze. Darüber  hinaus sollen zwei oder drei talentierte jugendliche als Perspektivspieler in den Oberligakader  aufrücken. Diese zu entwickeln, sei eine weitere Aufgabe für Manuel Mühlbrandt, so der Teammanager weiter.