1. Herren gegen Altenbeken-Buke - Vorbericht der NW

Das erste Spitzenspiel

Timo Schäfer hatte letzte Woche kein Problem, die 27:31-Niederlage des von ihm trainierten TuS Brockhagen gegen die TSG Harsewinkel zu akzeptieren: „Keine Mannschaft in der Handball-Verbandsliga ist so gut besetzt. Wir haben gegen den kommenden Meister verloren, nachdem wir lange gut mitgehalten haben.“ Am ehesten könne noch die HSG Altenbeken/Buke die direkte Rückkehr des Kreisrivalen in die Oberliga verhindern, glaubt Schäfer, letztes Jahr noch Co-Trainer bei der TSG und damit intimer Kenner der gezielt verstärkten Mannschaft. „Das wird ein ganz heißer Tanz“, fürchtet auch Manuel Mühlbrandt vor dem Kräftemessen mit dem Viadukt-Team an diesem Samstag.

Der Harsewinkeler Coach begründet seine Erwartung mit den Verstärkungen des Vorjahresdritten. „Mit Felix Bahrenberg haben die sich einen Rückraumspieler vom Drittligisten Lippe geholt, der zum Besten gehört, was die Verbandsliga zu bieten hat. Und Nerdin Vunic hat immerhin in der ersten bosnischen Liga gespielt.“

Warum die Paderborner letztes Jahr als Verbandsligadritter auf die Aufstiegsspiele zur Oberliga verzichtet haben und nun in der neuen Saison einen Kader hinstellen, der auf den Aufstieg ausgerichtet ist und mit Siegen über Hüllhorst und Brake auch entsprechend startete, erschließt sich Mühlbrandt nicht ganz. Allerdings verlor HSG-Trainer Jan Schwensfeger mit Benedikt Goesmann und dem Ex-Gütersloher Daniel Wiemann (Karriereende) zwei Leistungsträger. Außerdem weiß er immer noch nicht, ob und wann Yannic Hennemann nach seiner Knieverletzung zurückkommt.

Statt mit dem Gegner beschäftigt sich Mühlbrandt aber lieber mit der eigenen Mannschaft. Nach dem mühsamen 28:26 gegen die HSG Porta sah der TSG-Coach in Brockhagen zwar schon „eine deutliche Steigerung“, aber auch „immer noch erheblichen Verbesserungsbedarf.“ Nicht gefallen hatten ihm die oft noch fehlende Konsequenz im Abschluss und die mangelhafte Abstimmung in der Abwehr. „Wir kriegen kaum Tore über Außen, aber jede Menge in der Mitte, weil nicht verschoben und nicht unterstützt wird – das passt noch nicht.“

Andererseits registrierte Mühlbrandt, dass Niko Krspogacin und Tobias Fröbel in Brockhagen in Form kamen. Das war wichtig, weil Heiner Steinkühler in der 2. Halbzeit verletzt zuschauen musste. Dass der Spielmacher wieder zur Verfügung steht, findet der Coach umso besser, als sein Team zum ersten Mal auf einen Gegner trifft, der nicht offensiv deckt. „Allerdings stellt Altenbeken mit seinen langen Kerls einen mächtigen 6:0-Block. Ich bin gespannt, wie meine Jungs damit zurecht kommen.“